London. Prinz Harry ist im Visier der radikalislamischen Taliban. Ein Taliban-Sprecher drohte, den Sohn des britischen Thronfolgers bei seinem Militär-Einsatz zu töten. Harry (27) wird vier Monate lang als Hubschrauberpilot in der Krisenprovinz Helmland Dienst tun.

Die radikalislamischen Taliban haben damit gedroht, Prinz Harry während seines Afghanistan-Einsatzes zu töten. "Wir wollen ihn nicht entführen, sondern wir werden ihn töten", sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid am Montag. Die Taliban hätten einen "bedeutenden Plan" ausgearbeitet, um den Sohn des britischen Thronfolgers in der afghanischen Unruheprovinz Helmand anzugreifen und umzubringen. "Wer immer in unserem Land kämpft, ist unser Feind, und wir werden alles tun, um ihn zu töten", sagte der Taliban-Sprecher.

Der Prinz wird als Hubschrauberpilot zum Einsatz kommen

Vier Jahre nach seinem letzten Kampfeinsatz in Afghanistan war Prinz Harry am Freitag überraschend in der besonders gefährlichen Provinz Helmand eingetroffen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in London soll der 27-Jährige dort vier Monate als Hubschrauberpilot eingesetzt werden. Kurz zuvor waren Nacktfotos von Harry aufgetaucht, die bei einer feuchtfröhlichen Party in Las Vegas entstanden sind. Einerseits ein Skandal - andererseits hatten sich tausende Fans mit dem Prinzen solidarisiert.

Anfang 2008 war die Nummer drei der britischen Thronfolge eilig aus Afghanistan abgezogen worden, nachdem Journalisten trotz einer Nachrichtensperre den Aufenthaltsort des Prinzen preisgegeben hatten. Das Verteidigungsministerium befürchtete damals vermehrte Anschläge auf britische Truppen oder eine Entführung des Prinzen.

Diesmal schlug die Armee einen völlig anderen Kurs ein. Sie teilte nicht nur den Einsatzort von Harry mit, sondern veröffentlichte gleich noch Fotos und ein Video von seinem ersten Tag in Afghanistan. (afp)