Düsseldorf. 40 Millionen Deutsche gehen in ihrer Freizeit gerne wandern, heißt es beim Deutschen Wanderverband. Und dabei, man staune, legen sie jährlich rund 3,6 Milliarden Kilometer zurück. An diesem Wochenende finden Wander- und Trekkingfreunde auf der Messe „TourNatur“ viele Anregungen – und auch neue Ausflugsziele.

Raus in die Natur gehen, wandern, zu zweit, mit der Familie, mit Freunden – rund 40 Millionen Deutsche verbringen so gerne ihre freie Zeit, heißt es beim Deutschen Wanderverband. Und jährlich, man darf staunen, legen sie dabei rund 3,6 Milliarden Kilometer zurück. An diesem Wochenende treffen sich Wander- und Trekkingfreunde in Düsseldorf auf der „TourNatur“, der bundesweit einzigen Publikumsmesse zur liebsten Freizeitbeschäftigung. Wir sind einmal drüber gewandert und haben dabei Experten um ihre Tipps gebeten.

Wandern mit Kindern

Welche Strecken kann man mit kleinen Kindern machen? „Man nimmt ihr Lebensalter und multipliziert es mit 1,5“, sagt Dirk Zimmermann, Leiter der Wanderakademie des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) in Arnsberg. „Das heißt, ein Sechsjähriger kann durchaus neun Kilometer mitgehen“, meint der Mann, der auch Wanderführer ausbildet. Kleinen wie Großen empfiehlt der Diplom-Forstingenieur lange Hosen. Stichwort: Zecken-Gefahr. „Es gibt Hosen, die man unten am Knöchel sogar eng zumachen kann.“ Der Buchtipp des Fachmanns für Wander-Einsteiger: Wanderwissen von A bis Z, von Ingo Seifert-Rösing, Pietsch-Verlag, 2011, 19,95 Euro.

Welcher Rucksack ist richtig?

Wandermesse Tour Natur
Wandermesse Tour Natur © Kai Kitschenberg/WAZFotoPool

Moderne Rucksäcke belasten nicht den Rücken, wenn sie richtig gepackt und getragen werden, erklärt Wolfgang Todt in der Messehalle 2, wo es ein „Outdoor-Beratungscenter“ gibt. „Bei guten Rucksäcken trägt man das Gewicht nur noch zu 10 Prozent auf den Schultern und zu 90 Prozent auf den Hüftknochen.“ Ein Rucksack für eine Tages-Tour sollte ein Volumen von maximal 30 Litern haben und beladen nicht mehr als 7 Kilo wiegen. „Sonst wird er zur Last“, findet Todt. Früher war der Mann einmal Physiker beim Max-Planck-Institut in Mainz, Wandern war sein Hobby. Heute testet der 72-Jährige mit seiner Frau Wander-Ausstattungen für eine Fachzeitschrift. Die Tests findet man unter: www.schoeneres-wandern.de

Welche Schuhe taugen was?

Dirk Zimmermann vom SGV hält gut gearbeitete Halbschuhe für absolut „mittelgebirgstauglich“. „Eine halbe Schuhgröße größer als normal dürfen sie sein. Damit der Fuß Platz hat.“ Die Sohle sollte nicht starr sein, sondern den Fuß abrollen lassen. Der Schuh sollte ein anatomisch geformtes Fußbett und eine gute Dämpfung haben. Wichtig sei auch eine gute Profilsohle, die bei schlechtem Wetter greift. „Fachgeschäfte haben oft Parcours, auf denen man die Schuhe testen kann.“

Wandern mit Lamas

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    Funktionswäsche?

    Ulrike Poller, die Frau von „Ausrüstungs-Tester“ Todt, sagt: „Ja.“ Baumwoll-Shirts etwa gingen gar nicht, weil diese beim Schwitzen lange feucht blieben. Erkältungsgefahr. Funktionskleidung transportiere den Schweiß vom Körper weg. „Es gibt sie aus Polyester, Polypropylen, Merinowolle oder Seide, oder aus deren Mischungen.“

    SGV – Wandern mit anderen

    Wer gerne mit anderen unterwegs ist, für den könnte der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) etwas sein. Deutschlandweit hat er 37.000 Mitglieder und 246 Ortsgruppen. Bundesweit macht der SGV jährlich 16 500 Wanderangebote. Mehr Infos: www.sgv.de oder
    02931/ 52 48-0.

    Internetportale für Wanderer

    Wer neue Wanderstrecken in Deutschland erkunden möchte, und wissen will, wo er – qualitätsgeprüft – übernachten oder einkehren kann, sollte einen Blick auf das Internetportal des Deutschen Wanderverbands werfen: www.wanderbares-deutschland.de
    Auch ein Tipp: www.ich-geh-wandern.de

    www.messe-duesseldorf.de