Brüssel. .

Die Empörung in Belgien über die von einem Gericht entschiedene vorzeitige Haftentlassung der Ex-Frau und Komplizin des Kinderschänders und –mörders Marc Dutroux, Michelle Martin, schwillt an. Der Vater der von Dutroux und Martin ermordeten Julie Lejeune hat für den 19. August einen Protestmarsch in Brüssel angekündigt.

Auch die Eltern der von Dutroux ermordeten Mädchen An Marchal und Eefje Lambrecks unterstützen den Appell zu einem Massenprotest. Martin hat 16 Jahre ihrer 30-jährigen Haftstrafe abgesessen und soll vorzeitig freikommen. Sie will nach ihrer Freilassung in das Kloster der Armen Klarissen in Malonne, wo die Nonnen ihr ein Zimmer angeboten haben. Vor dem Kloster wird demonstriert.

Auch die Äbtissin des Klarissen-Klosters im flämischen Genk, Mutter Benedicta, übt öffentlich Kritik an ihren Glaubensschwestern von Malonne. Diese hätten sicher mit guten Vorsätzen entschieden, Michelle Martin aufzunehmen. „Aber gute Vorsätze müssen nicht immer das Gute bringen.“ Es scheine ihr angebracht, „dass unsere Schwestern in Malonne bei der Bevölkerung von Belgien um Vergebung bitten, für das, was sie ihnen angetan haben“.