Regensburg/Schwandorf. . Reptilienalarm bei Regensburg: In Schwandorf will ein Mann ein Krokodil im nahen Klausensee gesehen haben. Die Polizei leitete daraufhin eine großangelegte Suche ein. Mittlerweile suchen auch zehn Taucher nach dem Tier.

Ein vermeintliches Krokodil hat am Wochenende an einem See in Schwandorf nördlich von Regensburg für Aufregung gesorgt. Ein 68 Jahre alter Spaziergänger, der mit seinem Hund am sogenannten mittleren Klausensee unterwegs war, wollte das etwa einen Meter große Tier am Samstagabend im Schilf gesehen haben, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte.

Da der Mann als glaubwürdig galt und eine „durchaus ernst zunehmende Beschreibung“ des vermeintlich gesehenen Reptils abgab, leitete die Polizei eine umfangreiche Suche nach dem Raubtier ein. Rund 50 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Wasserwacht und Technischem Hilfswerk kamen zum Einsatz. Auch Taucher suchen mittlerweile nach dem Tier. Rund zehn Froschmänner seien seit dem späten Vormittag im Einsatz, so die Polizei. Gefunden wurde das Tier bisher allerdings nicht.

Vielleicht auch ein großer Biber

Von einem Rettungsboot habe die Polizei am späten Sonntagabend ebenfalls den Kopf einen Tieres gesehen, das allerdings sofort abtauchte. Ob es sich dabei um ein Krokodil oder ein anderes Tier, etwa einen großen Biber, gehandelt habe, blieb unklar, wie der Polizeisprecher sagte.

Am Sonntag wurde die Suche mit zahlreichen Einsatzkräften, Booten und einem Polizeihubschrauber bis zum Nachmittag fortgesetzt. Ein Krokodil wurde allerdings nicht gefunden. Am Montag sollen nun Polizeitaucher nach dem vermeintlichen Reptil fahnden. Für die Öffentlichkeit bleibt der See bis auf weiteres gesperrt.

Ein Kaiman im Kemnader Stausee

Im Jahr 2010 soll ein Kaiman den Kemnader Stausee unsicher gemacht haben. Er hielt tagelang Polizei, Feuerwehr und Anwohner in Atem. Die öffentliche Reaktion auf ein Handyfoto war enorm. Fernsehteams diverser Sender klapperten das Ufer ab, richteten ihre Teleobjektive auf beinahe jede Wurzel im Wasser. Sogar eine Belohnung für ein Foto des Kaimans setzte ein bekanntes Bochumer Fotogeschäft aus. Allerdings trotz allen Suchens wurde es nicht wieder gesichtet. Ein wenig erinnerte der Spuk an die Geschichte in Schottland. Sie wissen schon.