Angesichts der neuen Gewalt im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat Deutschland seine Hilfen für Flüchtlinge in der Region erhöht. Zur Notversorgung für die rund 100 000 Menschen, die in den vergangenen Wochen ihre Häuser verlassen mussten, würden weitere 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit.
Mit dem Geld sollten die notwendigsten Hilfsgüter wie Decken, Küchensets und Notunterkünfte finanziert werden. Seit Jahresbeginn hatte Berlin bereits 4,1 Millionen Euro für Hilfsmaßnahmen in der Region bereitgestellt.
Der Osten Kongos wird seit Wochen durch Milizen und die Anhänger des abtrünnigen Armeegenerals Bosco Ntaganda destabilisiert. Dabei kam es nach Angaben des Auswärtigen Amtes zu zahlreichen Übergriffen auf die Zivilbevölkerung. Allein in der Provinz Nord-Kivu seien über 100 000 Menschen neu vertrieben worden, etwa 50 000 Menschen seien in die Nachbarstaaten Uganda und Ruanda geflohen.
Caritas International berichtet zudem, dass zuletzt auch wieder gezielt Kinder zum Kämpfen gezwungen wurden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat gegen Ntaganda unter anderem wegen der Rekrutierung von Kindersoldaten einen Haftbefehl ausgestellt.