Peine. Bei einem mutmaßlichen Familiendrama in Niedersachsen hat es vier Tote gegeben. Ein 36-Jähriger soll am Donnerstagabend seine vier Kinder getötet und anschließend versucht haben, sich umzubringen. Der Mann liege im Koma, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Hintergrund sollen Eheprobleme sein.
Ein 36-jähriger Vater soll im niedersächsischen Ilsede seine vier Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren getötet haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Hildesheim mit. Anschließend habe er sich vermutlich in Selbstmordabsicht selbst schwer verletzt. Gegen ihn werde nun wegen des dringenden Verdachts des vierfachen Mordes ermittelt. Er liegt den Ermittlern zufolge im Koma in einem Krankenhaus und ist nicht vernehmensfähig.
Die Kinder sind offenbar erstochen worden. Die Körper des zwölfjährigen Mädchens und der drei Jungen im Alter von neun, sieben und fünf Jahren wiesen Schnittverletzungen auf, die vermutlich zum Tode geführt hätten, sagte Oberstaatsanwalt Christian Gottfriedsen. Zu eventuellen Abwehrverletzungen und dem genauen Tathergang wollte er keine Angaben machen. Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, der Mann habe seine Kinder im Schlaf getötet. Ein Kind sei vermutlich aufgewacht und weise Abwehrverletzungen auf.
Tatmotiv: Eheprobleme
Die Leichen der Kinder sollten noch am Freitag in Hannover obduziert werden. Mit einem Ergebnis der Untersuchungen sei aber am Freitag noch nicht zu rechnen, sagte Gottfriedsen. Als Tatmotiv kämen Eheprobleme in Betracht, teilten die Ermittler mit. (dapd/afp)