Jerusalem. Mit antisemitischen Sprüchen wie “Danke Hitler für den Holocaust“ haben unbekannte Täter die Gedenkstätte Yad Vashem bei Jerusalem beschmiert. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Avner Shalev, Leiter der weltweit wichtigsten Holocaust-Gedenkstätte, zeigte sich gegenüber israelischen Medien “schockiert und entsetzt“.

Unbekannte haben die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geschändet. Auf der Eingangsmauer zur Gedenkstätte in Jerusalem sei am Morgen auf Hebräisch die Aufschrift "Danke Hitler für die Schoah" entdeckt worden, berichtete Polizeisprecher Micky Rosenfeld am Montag.

Die Polizei habe Ermittlungen in alle Richtungen eingeleitet. "Es könnten ebensogut Kinder dahinterstecken wie Vandalen oder Einzeltäter mit anderen Motiven", sagte Rosenfeld. Yad Vashem ist die wichtigste Gedenkstätte zur Erinnerung an die Vernichtung von rund sechs Millionen Juden durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg.

"Akt des Hasses gegenüber Israel"

Wie die israelische Zeitung "Haaretz" auf ihrer Internetseite berichtet, habe an den Außenwänden des Museums auch gestanden: "Hätte es Hitler nicht gegeben, die Zionisten hätten ihn erfunden."

Avner Shalev, Vorsitzender des Direktoriums von Yad Vashem, zeigte sich dem "Haaretz"-Bericht zufolge "schockiert und entsetzt über diesen unverhohlenen Akt des Hasses gegenüber Israel und dem Zionismus". Die Schändung der Gedenkstätte sei eine "beunruhigende Tat, die zu weit geht". (afp/we)