Berlin.. Dutzende Fans haben Teenie-Star Justin Bieber am Freitag bei einem Exklusiv-Konzert im kleinen Rahmen in Berlin zugejubelt. Nur wenige Bieber-Fans konnten ihren Star live erleben, denn die Konzert-Karten gab es nicht zu kaufen.

Sie hat ihr schönste Outfit zusammengestellt, sich geschminkt wie noch nie und
die Haare hochgesteckt. Nina ist eine von 60 Gewinnern der "Bild"-Verlosung für
ein exklusives Justin-Bieber-Konzert am Freitag in Berlin. In wenigen Minuten
wird sie den Teenie-Star im Axel-Springer-Verlag live erleben. "Wir müssen cool
bleiben", versucht die 14-Jährige aus Frankfurt ihre zwei Jahre ältere Freundin
Aysenur zu beruhigen.

"Justin inspiriert uns", schwärmen die Teenager, die extra für das
Konzert nach Berlin geflogen sind. Der 18-jährige Kanadier habe ihnen Kraft
gegeben. Sein Aussehen, sein Lächeln, wie er tanzt. "Wir werden ihn niemals
vergessen; lieber sterben wir", sagen sie mit Tränen in den Augen. In der Schule
werden die zwei oft gemobbt und hören Sprüche wie "Justin ist scheiße". "Aber
wir lassen uns nicht unterkriegen", sagt Nina. "Ich beleidige dann einfach
zurück." Jetzt rollen Aysenur die ersten Tränen über die Wange. "Ich habe die
Crew gesehen", schluchzt sie.

"Justin bleibt für immer unsere Nummer Eins"

Auch Aylen und Raquel haben Tickets gewonnen. Für die Bewerbung haben
die 15-Jährigen extra ein Video gedreht. "Wir haben auch aufgenommen, wie wir
kreischen", sagen die Freundinnen aus Stuttgart stolz. Den Sänger Roman Lob
fänden sie auch toll
, aber Justin bleibe für immer ihre Nummer Eins. Raquel hat
einen dreiseitigen Liebesbrief für Justin geschrieben. Dass er eine Freundin
hat, stört sie nicht. Manche Fans seien gegen die Beziehung zu Freundin Selena
Gomez, aber sie unterstütze ihn. "Sie macht ihn glücklich und ihn glücklich zu
sehen, macht auch mich glücklich", sagt Raquel.

Endlich ist es so weit: Justin betritt die kleine Bühne. Nina und
Aysenur trennen nur wenige Meter zu ihrem Schwarm. Jetzt aufspringen, ihn
umarmen, ihn küssen - das wär’s! "Wir wollen aber nicht rausgeschmissen werden",
sagen sie. Justins kurzen Auftritt zu verpassen, wäre das Schlimmste. "Wir atmen
die gleiche Luft wie Justin Bieber", flüstert Nina ihrer Freundin ins Ohr.

"Can you take your Shirt off?"

"I love you", rufen die Fans. Justin zwinkert in die Menge, "I love
you too", erwidert er. "Can I be your boyfriend?" fragt er nach dem zweiten
Song. "Yeeesss", kreischen die Teenies. Ob er sein Shirt ausziehen kann fragt
ein Mädchen zwischen den Songs. Nein, ich kann mein Shirt nicht ausziehen,
antwortet Justin ernst. Ein anderes Mädchen fragt, ob er sie umarmt. Justin ruft
das Mädchen zu sich herüber und nimmt sie kurz in den Arm. Aylen und Raquel
wollen auch. "Der riecht bestimmt total gut", träumen sie.

Nach einer knappen halben Stunde und vier Songs seines neuen Albums
"Believe", ist das Konzert fast vorbei. Jetzt soll noch ein Gruppenfoto mit
Justin und den 60 Gewinnern gemacht werden. Nathalie aus Hamburg berührt Justins
Haare und ist überglücklich. "Die fühlen sich schön an", sagt sie stolz. Zwei
Sekunden posiert Justin mit den Fans, dann ist er weg. Nina und Aysenur sind
zusammengebrochen. "Das ist so unfair, wir sind nicht mit auf dem Foto", sagt
Nina mit zittriger Stimme, während ein Arzt ihren Blutdruck misst. So hatten
sich die Freundinnen das Treffen mit ihrem Schwarm nicht vorgestellt. (dapd)