Hamburg/Washington. Die Venuspassage hat Menschen in aller Welt fasziniert. Wer einen klaren Blick auf den Himmel erwischte, konnte das seltene Phänomen des Venustransit gut beobachten. Fotografen in aller Welt gelangen spektakuläre Bilder. In Deutschland war der Blick oft verhangen - ein Fotograf hatte dennoch Glück.

Der Zug des Planeten Venus über die Sonne hat Hunderte von Besuchern ins Hamburger Planetarium gelockt. Bereits vor 06.00 Uhr am Mittwochmorgen seien rund 600 Interessierte erschienen, um in 40 Metern Höhe die Venuspassage zu verfolgen, sagte ein Mitarbeiter des Planetariums. "Damit hatten wir auch nicht gerechnet."

Himmelsgucker in Amerika haben am Dienstagabend als erste den letzten Venustransit dieses Jahrhunderts beobachten können. Das kosmische Schauspiel, bei dem die Venus als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonnenscheibe vorbeizieht, begann kurz nach 18.00 Uhr Ortszeit (Mitternacht MESZ) und wurde von Astronomie-Begeisterten in wolkenfreien Gegenden in Nord- und Mittelamerika sowie im nördlichen Teil Südamerikas verfolgt. In zahlreichen Universitäten und Observatorien wurden dazu Leinwände aufgestellt und Vorträge gehalten.

Bei einem Venustransit stehen Sonne, Venus und Erde exakt in einer Linie. Der nächste Venustransit wird von Europa erst im Jahr 2125 zu beobachten sein. In Europa war das Naturereignis bei wolkenfreiem Himmel von Sonnenaufgang bis etwa gegen 6.55 Uhr zu sehen. Expertenhatte extra auf die Gefahr hinweisen, die beim Blick Richtung Sonne mit bloßem Auge bestand: Beobachter sollten spezielle Sonnenfinsternis-Brillen oder optische Instrumente mit Spezialfiltern benutzen - andernfalls drohen Augenschäden. (afp/dapd)