Essen. . Ein Beben bringt rund um Modena Tod und Verwüstung. Doch eine Reisewarnung gibt es nicht. Italienreisende halten sich meist woanders auf.
Feriengäste der großen deutschen Anbieter wie FTI, TUI oder Studiosus wurden bei den Erdbeben in Italien nicht verletzt. Auch wenn sie die Ausläufer der Erdwellen in den touristischen Hochburgen südlich der Alpen und entlang des Apennin durchaus spüren konnten.
An „Bella Italia“ reizen Deutsche vornehmlich Sonne, Sand und Meer. Sowie das Kulturangebot in den großen historischen Städten zwischen Venedig, Florenz und Palermo. Das Gebiet rund um die norditalienische Stadt Modena zählt nicht zu den Topangeboten deutscher Reiseveranstalter. „Von unseren knapp 100 Italienangeboten führt nur eines in die Region der Emilia-Romagna“, berichtet Frano Ilic von Studiosus Reisen.
Modena ist die Wiege von Ferrari
Interessant ist die Region eher für Individualreisende. Die Emilia-Romagna ist die Heimat der italienischen Sportwagen-Marken Ferrari, Lamborghini und Maserati sowie des Motorradherstellers Ducati. Hierher stammen Parmaschinken und Balsamico-Essig.
Reisewarnungen bleiben in diesen Tagen Fehlanzeige. „Der Mensch“, so sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes „muss autark entscheiden, ob er die Region besuchen will.“ Eine Region, in der, wie Gernot Hartmann von der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe erläutert, „momentan ein erhöhtes Risiko besteht, ein Erdbeben zu erleben“.