Essen. . Der Entertainer schien bei „Wetten, dass..?“ über Wasser gehen zu können. Doch bei seinem Vorabend-Plausch im Ersten ging er schnell baden. Der Moderator konnte verlorenes Vertrauen nie zurückholen.

Thomas Gottschalk hat den Kampf um das Vorabend-Publikum der ARD verloren.

Nach einer internen Übersicht, die dieser Zeitung vorliegt, erreichte der Moderator mit seinem 30-Minuten-Plausch „Gottschalk Live“ seit Sendungsstart am 23. Januar im Schnitt nur 1,39 Millionen Zuschauer – ein Marktanteil von 5,2 Prozent. Das beste Ergebnis fuhr der 61-Jährige im Januar ein mit 2,36 Millionen oder 8,3 Prozent. Im Februar stürzte die Sehbeteiligung ab. Seither lagen die Marktanteile stets unter fünf Prozent. Das Publikum schrumpfte. 1,37 Millionen sahen Gottschalk im Februar, im März waren’s 1,16 Millionen, bis Mitte April nur noch 1,11 Millionen.

Die ARD hatte einen zweistelligen Marktanteil erwartet.

Die ARD-Vorsitzende Monika Piel hatte sich für Gottschalk stark gemacht. Deshalb hatte sie die längste Geduld mit dem Entertainer. Doch die Quoten erholten sich nicht einmal ansatzweise. Schließlich hatte Gottschalk nicht mal mehr die Rückendeckung von Piel.