Washington. . Die US-Raumfähre “Discovery“ ist am Dienstag zu ihrer letzten Reise aufgebrochen. Allerdings ging es nicht ins Weltall. Ein Jumbo-Jet nahm das Raumschiff Huckepack, um es nach Washington zu bringen. Die Raumfähre kommt ins Museum.

Die dienstälteste US-Raumfähre "Discovery" ist am Dienstag zur ihrer letzten Reise aufgebrochen. Unter dem Applaus von fast 2.000 Schaulustigen hob das Shuttle getragen von einer umgerüsteten Boeing 747 von der Startbahn des Kennedy Space Center in Cape Canaveral ab. Ziel ist diesmal allerdings nicht das Weltall, sondern der Washingtoner Flughafen Dulles.

Dort soll die ausgediente Raumfähre künftig als Ausstellungsstück der Smithsonian-Stiftung gezeigt werden. Die "Discovery" ersetzt am Flughafen Dulles den Prototyp "Enterprise", der nach New York verlegt wird. Das Shuttle "Endeavour" wird im Herbst nach Los Angeles gebracht, die "Atlantis" bleibt im Kennedy Space Center.

Discovery war auf 39 Missionen im Einsatz

Die "Discovery" flog am Dienstag über den Strand von Cape Canaveral, wo Tausende Menschen das Spektakel verfolgten. Ein ähnlicher Überflug war für die National Mall in Washington geplant.

Begonnen hatte das Shuttle-Programm mit dem Jungfernflug der "Columbia" am 12. April 1981. Einen schweren Rückschlag erlitt es im Januar 1986, als die "Challenger" kurz nach dem Start explodierte und alle sieben Astronauten an Bord ums Leben kamen. Eine weitere Tragödie ereignete sich im Februar 2003: Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre explodierte die "Columbia", alle sieben Besatzungsmitglieder starben. Die US-Regierung stellte das teure Shuttle-Programm schließlich aus Kostengründen ein.

Die "Discovery" wurde bei 39 Missionen eingesetzt und ist nun die erste außer Dienst gestellte Raumfähre, die ihre zweite Karriere als Ausstellungsstück beginnt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Sommer eingestellt. Künftig soll der Schwerpunkt auf Reisen in weiter entfernte Regionen des Alls liegen, die für die Raumfähren nicht zu erreichen sind.

Private Unternehmen wollen hingegen weiterhin Shuttles in den Weltraum schicken. Bereits in wenigen Woche soll erstmals eine Raumfähre der Firma Space Exploration Technologies Frachtgut ins All bringen. (dapd/afp)

Die "Discovery" bereitet die Rückkehr vor

Ein russischer Polizist bewacht die Sojus-Kapsel. Foto: ap
Ein russischer Polizist bewacht die Sojus-Kapsel. Foto: ap © AP
Die Kapsel wird die neue Besatzung zur ISS bringen. Foto: ap
Die Kapsel wird die neue Besatzung zur ISS bringen. Foto: ap © AP
Der ungarische Billionär Charles Simonyi ist als zahlender Gast bei der Mission dabei. Foto: ap
Der ungarische Billionär Charles Simonyi ist als zahlender Gast bei der Mission dabei. Foto: ap © AP
Die Discovery im All. Foto: ap
Die Discovery im All. Foto: ap © AP
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