Zerbst. Ermittler haben in den Trümmern eines explodierten Hauses in Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Leiche eines Mannes entdeckt. Es handelt sich wahrscheinlich um den vermissten 53-jährigen Hausbewohner, teilte die Polizei am Montagabend mit.

In den Trümmern eines explodierten Wohnhauses in Zerbst (Sachsen-Anhalt) ist die Leiche eines Mannes
gefunden worden. Seine Identität war zunächst unklar, wie die Polizei mitteilte.
Wahrscheinlich handelt es sich um den 53 Jahre alten Hausbewohner. Er lebte
allein in dem dreistöckigen Haus, das in der Nacht zu Montag aus noch
ungeklärter Ursache explodierte. Von ihm fehlte bis zum späten Nachmittag jede
Spur. Eine Sprecherin der Polizei sagte, es gebe keine Hinweise darauf, dass
sich zum Zeitpunkt der Explosion neben dem 53-Jährigen weitere Personen im Haus
aufhielten.

Durch die Wucht der Explosion waren Autos und Häuser beschädigt
worden. Dutzende Feuerwehrleute, Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes und von
Rettungsdiensten waren im Einsatz. Verletzte gab es nicht.

Im Laufe des Tages war mehrfach mit Spürhunden in den Resten des
Hauses nach dem Vermissten gesucht worden. An einer Stelle hatten die Hunde
angeschlagen, ohne dass dabei der Mann gefunden wurde, sagte Wendland.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes trugen mit Händen den Steinhaufen ab, um
den 53-Jährigen zu finden.

Ursache weiter unklar

Die Explosion unweit des Stadtmuseums hatte die Anwohner um 2.43 Uhr
aus dem Schlaf gerissen. Umliegende Gebäude und mindestens zehn parkende Autos
wurden durch umherfliegende Trümmer beschädigt. Von einem angrenzenden Fotoladen
stünden nur noch die Grundmauern, sagte die Sprecherin weiter. In Nachbarhäusern
wurden durch die Wucht der Explosion Fenster samt Rahmen herausgerissen.

Zu den möglichen Ursachen der Explosion wollte sich die Polizei
zunächst nicht äußern. "Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen", sagte eine
Sprecherin. Die Klärung werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Möglicherweise wurde die Explosion durch ausströmendes Gas verursacht. Die
Feuerwehr, die bei ihrem Eintreffen Gasgeruch wahrgenommen hatte, riegelte noch
in der Nacht die Gasleitung zum Haus ab.. (dapd)