Marl/Düsseldorf. Die Schauspielerin Iris Berben wird der Star der Grimme-Gala am 23. März in Marl sein. Die 61-Jährige gehört zu den Preisträgern, die am Dienstag in Düsseldorf bekannt gegeben wurden. Sie genoss die Ehrung sichtlich.
Iris Berben erhält den Grimme-Preis. Die Schauspielerin gehört mit Peter Simonitschek, Axel Milberg und Nina Kunzendorf zu den Hauptdarstellern des prämierten ZDF-Films „Liebesjahre“. Das gab der Leiter des Marler Grimme-Institutes, Uwe Kammann, am Dienstag in Düsseldorf bekannt.
In der Kategorie Fiktion wurden ferner der ARD-Film „Homevideo“ über Mobbing im Netz mit Wotan Wilke Möhring, „Die Hebamme“ (ZDF) mit Brigitte Hobmeier und „Ein guter Sommer“ (ARD) mit Andreas Schmidt und dem neuen Saarbrücker „Tatort“-Kommissar Devid Striesow ausgezeichnet.
Der Krimi-Dreiteiler „Dreileben“ wurde mit einem Grimme in der Kategorie Spezial bedacht. Die drei Filme unterschiedlicher Regisseure, darunter Krimi-Altmeister Dominik Graf, spielen in einem fiktiven thüringischen Ort namens Dreileben. Die Handlungen der Filme sind allerdings nur lose miteinander verbunden.
In der Kategorie Unterhaltung/Spezial wurde die schräge NDR-Serie „Der Tatortreiniger“ mit „Stromberg“-Star Bjarne Mädel prämiert. Allein die Nominierung gab der Serie Rückenwind, die zuvor vom NDR stiefmütterlich behandelt worden war.
Film über Stuttgart 21
Preise in der Kategorie Information und Kultur/Spezial gibt es für „Geschlossene Gesellschaft – Der Missbrauch an der Odenwaldschule“ (ARD), „The Other Chelsea“ (ZDF) über den ukrainischen Fußballclub Schachtjor Donezk, Rosa von Praunheims „Jungs vom Bahnhof Zoo“ (ARD), „Auf den Straßen von Stuttgart 21“ (ARD) sowie „Mein Leben – Die Fotografin Sibylle Bergemann“ (ZDF). Das Porträt der Künstlerin erhält obendrein den Publikumspreis der Marler Gruppe.
Der Sonderpreis Kultur des Landes NRW geht an die Ki.Ka-Produktion „Du bist kein Werwolf“ mit Ralph Caspers („Sendung mit der Maus“, „Wissen macht Ah!“) über das Leben in der Pubertät.
Erstaublicherweise vergab die Jury nur einen einzigen Preis an eine Produktion privater Fernsehsender. Die TV-Satire „Walulis sieht fern“ vom Münchner Kanal Tele 5 war ihr einen Grimme in der Kategorie Unterhaltung/Spezial wert.
Bereits bekannt war, dass „Bella Block“ Hannelore Hoger die Besondere Ehrung des Volkshochschulverbandes erhält. Der Verband gehört zu den Trägern des Medien-Institutes.