Die Uni Bielefeld hat sich im Sommer 2010 mit einer von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Studie zum Thema Mietnomaden beschäftigt. Die Studie gilt allerdings eher als Momentaufnahme, sie ist nicht repräsentativ, da nur 939 Fragebögen ausgefüllt wurden und die befragten Eigentümer nicht nach dem Durchschnitt der Bevölkerung ausgewählt wurden.
Die Studie stellt fest: Es gibt „Einmietbetrug“, die Zahl der Opfer, geschätzte 12 000 Fälle pro Jahr, wird vermutlich wegen hoher Dunkelziffer überschritten.
In knapp der Hälfte aller Fälle (426) wird die Mietzahlung nach drei Monaten eingestellt, der Rest zahlt entweder von Anfang an nicht, oder noch bis zu einem halben Jahr.
Drei Viertel der Mietnomaden sehen keinen Grund, ihr Verhalten irgendwie zu rechtfertigen. In 72% der Fälle entsteht ein Schaden von 2500 bis 20 000 Euro. 75 % der Vermieter klagen auf Räumung. Die Mehrheit derjenigen Vermieter, die nicht klagen, sagen, dass sie sich eine Klage finanziell nicht leisten können. In 28 % aller Fälle dauert eine Räumung sieben bis 24 Monate.