Trier.. Fast 30 Jahre nach der Tat sitzt der mutmaßliche Mörder von Lolita Brieger auf der Anklagebank. Josef K., ein Landwirt aus der Eifel, soll seine schwangere Freundin, damals 18 Jahre alt, im November 1982 mit einem Draht erdrosselt haben.
Unter großem Medienandrang hat heute vor dem Landgericht Trier der Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder von Lolita Brieger begonnen. Angeklagt ist der 50-jährige Josef K., ein Landwirt aus dem Eifeldorf Scheid. Er soll vor 30 Jahren seine damals schwangere Freundin mit einem Draht erdrosselt und auf einer Müllkippe in NRW abgelegt haben.
Am ersten Tag des Verfahrens machte die vorsitzende Richterin Petra Schmit kurzen Prozess. Lediglich fünf Minuten dauerte die Feststellung der Personalien und die Verlesung der Anklage durch den Staatsanwalt. Dann wurde die Sitzung bereits wieder geschlossen. Grund: Der psychologische Gutachter hatte für den ersten Prozesstag abgesagt. Der aber muss dabei sein, wenn Josef K., wie er gestern über seine Anwälte mitteilen ließ, über seinen Lebenslauf berichten wird. Zur Sache will der Angeklagte weiter schweigen. Und das über den gesamten Prozess hinweg.
Josef K., ein untersetzter Mann in gepflegten schwarzen Anzug, hatte das Blitzlichtgewitter und die Verlesung der Anklage regungslos über sich ergehen lassen. K. soll damals der Freund der schwangeren Lolita Brieger gewesen sein. Weil der Vater von K. gegen die Beziehung gewesen sein soll, sei es oft zum Streit gekommen. Die Auseinandersetzungen hätten am Ende zur Ermordung der jungen Frau geführt.
Lolita Brieger, eine Näherin, war am 4. November 1982 in der Eifel spurlos verschwunden. Die Eltern hatten sie als vermisst gemeldet. Ihre Überreste wurden im Herbst 2011 auf einer Müllkippe in ihrem Heimatdorf Frauenkron gefunden, nachdem die Fernsehsendung Aktenzeichen XY den alten Fall wieder aufgenommen und ausgestrahlt hatte. Daraufhin hatte sich ein Zeuge gemeldet.