Sydney. Es ist einer der regenreichsten Sommer seit Jahrzehnten in Australien - und die Menschen bekommen die Konsequenzen zu spüren: Im Südosten des Landes haben tausende Menschen ihre Häuser verlassen aus Angst vor Überschwemmungen. Die Behörden befürchten, ein Damm könnte brechen.

Aus Furcht vor Überschwemmungen haben tausende Menschen im Südosten Australiens ihre Häuser verlassen. Mehr als 8000 Bewohner von Wagga Wagga im Bundesstaat New South Wales waren am Dienstag aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Der Fluss Murrumbidgee sollte dort im Laufe des Tages die Rekordmarke von 10,9 Metern erreichen. Die Behörden befürchteten einen Dammbruch.

Regenreichster Sommer seit Jahrzehnten

Es bestehe ein "erhebliches Risiko", dass der Fluss über die Ufer treten werde, sagte Katastrophenschutzsprecher Andrew Richards. Im nördlichen Stadtgebiet seien Berichten zufolge bereits zahlreiche Häuser überschwemmt. Premierministerin Julia Gillard erklärte, die Armee sei in mehrere bedrohte Regionen des Landes entsandt worden. Besonders Wagga Wagga mache eine "sehr sorgenvolle Zeit" durch. Die Stadt war seit dem Beginn der europäischen Besiedlung 1840 bereits mehrmals überflutet worden.

Im gesamten Bundesstaat New South Wales waren rund 13.000 Menschen zur Evakuierung aufgerufen. Mehr als 250 Häuser sind bereits überschwemmt, eine Reihe von Dörfern durch die Fluten von der Außenwelt abgeschnitten. Die Region verzeichnete in diesem Jahr einen der regenreichsten Sommer der vergangenen Jahrzehnte.

Vor gut einem Jahr waren im Nordosten Australiens zehntausende Häuser überflutet worden. Mehr als 30 Menschen wurden getötet und riesige landwirtschaftliche Flächen vernichtet. Danach fegte der Sturm "Yasi" über das Land hinweg und richtete weitere Schäden an. (afp)