Buchenberg. Ein Rodelausflug im Allgäu ist einer dreiköpfigen Familie zum lebensgefährlichen Verhängnis geworden: Der Vater und seine beiden Kinder blieben am Mittwoch im Tiefschnee stecken und wurden erst nach einer stundenlangen Suchaktion von einem Polizeihubschrauber geborgen.

Es war sein letzter möglicher Anruf, dann war das Handy-Akku leer. Ohne diesen Anruf an seine Frau wäre ein Rodelausflug für einen Vater und seine beiden Kinder vielleicht nicht so glimpflich ausgegangen. Der 43-jährige aus dem baden-württembergischen Bruchsal wollte am Mittwochabend mit seiner zehnjährigen Tochter und dem achtjährigen Sohn im Wintersportgebiet Eschach rodeln. Auf dem Weg zu einer "Jagdhütte" verlief sich das Trio und blieb im Tiefschnee stecken.

Nachdem der Familienvater seine Frau mit dem Handy angerufen hatte, verständigte diese die Einsatzkräfte. Doch eine Suche von Bergwacht und Alpinpolizei blieb zunächst erfolglos. Ein Polizeihubschrauber suchte daraufhin in der Dunkelheit mit Scheinwerfern und einer Infrarotkamera nach den Vermissten. Erst nach fast fünstündiger Suche, entdeckten die Einsatzkräfte gegen 22 Uhr die Familie im Tiefschnee.

Rettungs-Hubschrauber konnte im Tiefschnee nicht landen

Doch die Rettung gestaltete sich schwierig, da der Hubschrauber im tiefen Schnee nicht landen konnte. Die Rettungskräfte mussten den Hekikopter in etwa 350 Metern Entfernung aufsetzen. Von dort kämpften sich Retter von Bergwacht und Alpinpolizei durch den hüfthohen Tiefschnee zu der Familie durch.

Lebensretter mussten zu Fuß nach Hause gehen

Da der Hubschrauber wegen des langen Suchfluges kaum mehr Sprit im Tank hatte, mussten zwei Einsatzkräfte mit Schneeschuhen zu Fuß ins Tal zurücklaufen. Der Vater und die beiden Kinder mussten zunächt wegen Unterkühlung im Krankenhaus behandelt werden, sind jedoch inzwischen wieder entlassen und wohlauf. ★