Zwickau. . Zwischen dem Tierheim Zwickau und dem Bundeskriminalamt ist ein Streit entbrannt. Stein des Anstoßes sind die Katzen der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe. Weder Heim noch BKA wollen für Unterbringung und Futter der Tiere zahlen.

Die Katzen der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe sind zum Zankapfel zwischen dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Tierheim Zwickau geworden. Das BKA weigert sich nach Informationen des MDR, für die Unterbringung der beiden Tiere der inhaftierten Thüringerin aufzukommen. Das Amt sei „weder Eigentümer noch Halter“. Es könne für die Kosten der Verwahrung daher nicht in Anspruch genommen werden, heißt es in einem Schreiben der Behörde, das der Redaktion „exakt“ vorliegt.

Das Tierheim Zwickau nahm die Katzen - nach Medienberichten heißen sie „Heidi“ und „Lilly“ - in seine Obhut, als Zschäpe sich den Behörden stellte. Die Kosten von sechs Euro pro Tag zahlte zunächst die sächsische Polizei. Seit dem 11. November soll nun das BKA die Rechnungen begleichen. Schließlich könne das Tierheim die Katzen erst dann weitervermitteln, wenn die Behörde mit Zschäpe die Eigentumsfrage geklärt habe. Bis dahin habe das BKA zu zahlen, sagte Michael Sperlich, Schatzmeister des Heims, laut MDR. Er beruft sich dabei auf das sächsische Polizeigesetz.

Das BKA wiederum sagte in einer Stellungnahme, die Zahlungspflicht liege bei Zschäpe selbst. Es sei Sache des Tierheims, die Inhaftierte zur Freigabe der Katzen zu bewegen. Da auch das Heim nicht zahlen will, ist die Katzenkostenfrage ungeklärt. (dapd)