Kempten. Gegen den bekannten Schönheitschirurgen besteht laut Staatsanwaltschaft der Anfangsverdacht auf Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung. Ins Visier der Staatsanwaltschaft ist Mang durch ein Verfahren gegen einen Arzt aus seiner Bodenseeklinik geraten.
Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg Werner Mang ist ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Im Zuge eines Verfahrens gegen einen Arzt aus Mangs Bodenseeklinik werde nun auch gegen den 62-Jährigen ermittelt, bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kempten einen entsprechenden Bericht von "Spiegel Online". Es bestehe der Anfangsverdacht auf Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung in 274 Fällen, sagte die Sprecherin.
Bereits seit längerem ist bekannt, dass ein Schönheitschirurg aus Mangs Klinik ohne die nötige ärztliche Approbation operiert haben soll. Dem flüchtigen Mann wird vorgeworfen, 274 Schönheits-OPs ohne Zulassung durchgeführt zu haben. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob Mang als Leiter der Klinik möglicherweise von der fehlenden Approbation wusste. Hier bestehe ein entsprechender Anfangsverdacht, sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde. Die Ermittlungen stehen demnach aber noch ganz am Anfang.
Kein Erkenntnisse über Schädigung von Patienten
Bislang liegen den Ermittlern noch keine Erkenntnisse vor, dass bei einer der Operationen Patienten geschädigt wurden. Für den Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung genüge allerdings, dass ein Arzt ohne Zulassung operiere. In Interviews hatte Mang Ende vergangenen Jahres alle Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen. Er führt die Bodenseeklinik seit mehr als 20 Jahren und bezeichnet sich selbst als "Visionär". (afp)