Washington. Der Datenspeicherdienst Megaupload wurde vor zehn Tagen vom Netz genommen. Dem Gründer der Plattform wirft die US-Justiz Urheberrechtsverletzungen vor. Für die Nutzer gibt es Hoffnung: Ihre Daten könnten in dieser Woche gelöscht werden, teilte die US-Staatsanwaltschaft mit.

Die Daten auf der Internetplattform Megaupload könnten bereits in den kommenden Tagen gelöscht werden. Das gab die US-Staatsanwaltschaft bekannt. Zwei externe Firmen, die für Megaupload die Speicherung der Daten von Nutzern übernehmen, könnten am Donnerstag mit der Löschung beginnen, teilte die Anklagebehörde im US-Staat Virginia in einem am vergangenen Freitag eingebrachten Schreiben mit.

Keines der beiden Unternehmen, Carpathia Hosting und Cogent Communications Group, war bis Sonntagabend für eine Stellungnahme erreichbar.

Vorwurf der Internetpiraterie

Die US-Staatsanwaltschaft hat die Seite des Online-Speicherdienstes Megaupload gesperrt und ermittelt gegen sieben Personen wegen Verstößen gegen Gesetze zum Schutz des Urheberrechts. Auch dem deutsch-finnischen Gründer der Internetplattform, Kim Dotcom, wird Internetpiraterie vorgeworfen.

Megaupload soll der Unterhaltungsindustrie einen immensen Schaden von mindestens 500 Millionen Dollar (390 Millionen Euro) zugefügt haben und mit dem Weiterverteilen von geschützten Filmen, Musiktiteln, Softwareangeboten und anderen elektronischen Medien über seine Internetseite sowie Werbung über 175 Millionen Dollar eingenommen haben, hieß es in der Anschuldigung. Laut Anklageschrift zählt Megaupload mehr als 150 Millionen registrierte Nutzer und täglich 50 Millionen Besucher weltweit. (dapd)