Toronto. Zwei kanadische Jugendliche haben ein Lego-Männchen mit einem Heliumballon in Richtung Weltall geschickt. Auf rund 25 000 Meter stieg der Ballon, bevor er platzte. Das Männchen war in die Stratosphäre, die zweite Schicht der Erdatmosphäre, vorgedrungen. Zum Beweis gibt es ein Video auf YouTube.

Zwei kanadische Jugendliche haben ein blau-rot-gelbes Lego-Männchen mit einem Heliumballon in Richtung All geschickt. Ein Video, das von Mathew Ho und Asad Muhammad, beide 17, auf der Internet-Plattform YouTube (http://www.youtube.com/mathewmho) präsentiert wird, zeigt im Zeitraffer die Reise des Plastik-Astronauten. 1:46 Stunde dauerte der Flug des Lego-Kerlchens vom Start bis zur sanften Landung bei Toronto – an einem Fallschirm.

Das Männchen, das in der rechten Hand die kanadische Flagge hält, und die jungen Ingenieure Mathew Ho und Asad Muhammad schafften es mit einem faszinierenden Video in Kanadas nationale Nachrichtensendung. Zu sehen ist, wie die Legofigur weit über den Wolken schwebt, unter sich der blaue Planet – Aufnahmen, wie man sie von Mondflügen kennt.

Aus Styropor konstruierten die Jugendlichen das Luftschiff, eine würfelförmige Kiste mit etwa 30 Zentimeter Seitenlänge. Im Inneren montierten sie Digital- und Videokameras und ein GPS-Gerät. Vor einer Öffnung saß außen auf einer Platte das Männlein. Auf rund 25 000 Meter war der Ballon gestiegen, bevor er platzte. Das Lego-Männchen war in die Stratosphäre, die zweite Schicht der Erdatmosphäre, vorgedrungen.

Am 7. Januar stand der Wind günstig

Seit September 2011 hatten die beiden Freunde an ihrem Projekt gearbeitet. In der Küche der Familie Ho, Mathews Vater ist gebürtiger Chinese, wurden Pläne gezeichnet und der Fallschirm genäht. „Wir haben beide als Kinder mit Lego gespielt. Irgendwie fühlen wir uns mit dem Lego-Männchen emotional verbunden“, erzählt Mathew lachend, warum sie diesen Passagier wählten. Die Jungs kauften einen meteorologischen Ballon und Helium und erkundigten sich, ob ihr Vorhaben auch legal ist, bevor es losgehen konnte.

Am 7. Januar stand dafür der Wind günstig. Das Abenteuer nahm seinen Lauf.