Potsdam. . Die 35- und 38-jährigen Eltern aus Jüterborg, die 2009 ihr neugeborenes Baby ermordeten und im Garten verscharrten, sind vom Landgericht Potsdam jetzt zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Wegen Mordes an ihrem neugeborenen Kind hat das Landgericht Potsdam am Dienstag den 35 Jahre alten Vater und die 38-jährige Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Eltern hätten die finanzielle Belastung durch das Kind nicht tragen wollen, befand die Strafkammer nach Angaben eines Gerichtssprechers. Eine Freigabe zur Adoption oder Babyklappe sei scheinbar gar nicht erwogen worden.

Deshalb habe das Kind kurz nach seiner Geburt Anfang Juni 2009 im brandenburgischen Jüterborg sterben müssen. Das Landgericht folgte mit seinem Urteil der Strafmaßforderung der Staatsanwaltschaft, die eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen beantragt hatte. Dagegen hatte die Verteidigung auf Freispruch plädiert, nachdem sich die angeklagten Eltern vor Gericht gegenseitig beschuldigt hatten.

Im Garten verscharrt

Die im Garten wohl vom Vater mit Wissen und Zustimmung der Mutter verscharrte Leiche des Säuglings war erst im Februar 2010 gefunden worden. Seit Februar 2011 sitzen die Eltern bereits in Untersuchungshaft. (afp)