Jakarta. . Ein Erdbeben der Stärke 7,3, rund 420 Kilometer vor der Westküste, hat Teile Indonesiens in Angst und Schrecken versetzt. Die Behörden gaben zunächst eine Tsunami-Warnung heraus, die später wieder aufgehoben wurde.

Die Westküste Indonesiens ist am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Der Erdstoß vor der Provinz Aceh hatte eine Stärke von 7,3, wie die Erdbebenwarte der USA mitteilte. Die indonesischen Behörden gaben eine Tsunami-Warnung heraus, die nach knapp zwei Stunden wieder aufgehoben wurde. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen zunächst nicht vor.

Das Beben kurz nach Mitternacht ereignete sich nach Angabe der US-Geologen 420 Kilometer vor Aceh in 30 Kilometern Tiefe unter dem Meeresboden. Bewohner der Provinzhauptstadt Banda Aceh und anderer Küstenorte liefen in Panik auf die Straße, viele von ihnen waren im Schlaf von dem Beben überrascht worden. Zahlreiche Menschen in der Region sind immer noch von der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe 2004 traumatisiert.

Krankenhaus vorsorglich evakuiert

Viele Bewohner warteten im Freien, einige fuhren mit Autos und Motorrädern zu höher gelegenen Stellen. "Ich habe Angst", sagte die Einwohnerin Fera, die zusammen mit ihren beiden Kindern und ihrer Mutter auf einem Motorrad flüchtete. In der Ortschaft Seumele wurde vorsorglich ein Krankenhaus evakuiert. Größere Schäden entstanden offenbar nicht, wie Gewährsleute in mehreren Küstenorten der Nachrichtenagentur AP sagten.

Indonesien liegt in einer seismologisch äußerst aktiven Region, dem sogenannten Ring aus Feuer. Am 26. Dezember 2004 hatte ein gewaltiges Erdbeben im Indischen Ozean einen Tsunami ausgelöst, bei dem 230.000 Menschen ums Leben kamen, die Hälfte von ihnen in Aceh. (dapd)