Shanghai. Ein Jahr nach der Zerstörung von Chinas größtem Panda-Zuchtzentrum durch ein Erdbeben im Südwesten des Landes wird ab kommenden Monat ein neues Heim für die bedrohten Tiere gebaut.

Das neue Zuchtzentrum entstehe im Naturschutzgebiet Wolong rund zehn Kilometer von dem zerstörten Zentrum entfernt, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag den örtlichen Chef der Kommunistischen Partei, Huang Jianhua. Die Stelle sei ausgewählt worden, weil dort die Umweltbedingungen am besten für die Pandazucht geeignet seien. «Die Pandas werden hier angenehm leben,» sagte Huang. Der Bau des neuen Zentrums soll 1,6 Milliarden Yuan (176 Millionen Euro) kosten.

Im Mai 2008 zerstört

Bei dem schweren Erdbeben in der südwestlichen Provinz Sichuan im Mai 2008 waren in dem Zuchtzentrum in Wolong fünf Mitarbeiter sowie ein Panda ums Leben gekommen. Zwei weitere Pandabären wurden verletzt, einer wird bis heute vermisst. Die meisten Pandas aus Wolong wurden nach dem Beben in ein nahegelegenes Zuchtzentrum in Ya'an sowie in verschiedene Zoos des Landes gebracht. Vor dem Beben hatten in dem größten Panda-Zuchtzentrum der Welt 142 der schwarz-weißen Bären gelebt. Von den rund 1590 Pandas, die in China in freier Wildbahn leben, wurden 180 in Gefangenschaft gezüchtet. (afp)