Hamburg. In Hamburg haben in der Nacht zu Donnerstag wieder Autos gebrannt. Die unbekannten Täter zündeten fünf Autos in verschiedenen Stadtteilen an. Die Ermittler gehen nicht von politisch motivierten Taten aus. In den meisten Fällen sei das Motiv Vandalismus - oder Beziehungsstreitigkeiten.
Die Serie von Autobrandstiftungen in Hamburg hält an. In der Nacht zum Donnerstag gingen erneut mehrere Wagen in Flammen auf, wie ein Polizeisprecher auf dapd-Anfrage in der Hansestadt sagte. Zwischen 23.50 Uhr und 5.16 Uhr wurden in den Stadtteilen Rothenburgsort, Altona, Ottensen und Eidelstedt fünf Autos angezündet. Der Versuch, ein sechstes Fahrzeug anzustecken, scheiterte. Dennoch wurden vier weitere Pkw durch Hitzeeinwirkung beschädigt.
Anwohner hatten die Polizei und die Feuerwehr alarmiert. Die Täter entkamen den Angaben zufolge unerkannt. Im Stadtteil Rothenburgsort sah ein Zeuge einen Pkw Kombi vom Tatort davonfahren. Ob dieses nicht näher beschriebene Fahrzeug mit der Brandstiftung im Zusammenhang steht, ist nicht bekannt.
Häufigste Motive für Brandstiftung an Autos: Vandalismus und Beziehungsstreit
In allen Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus. Sofort eingeleitete Fahndungen mit jeweils bis zu 25 Funkstreifenwagen blieben zunächst erfolglos. Hinweise hierzu nimmt die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 040-4286-56789 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Brandstiftungen führen, ist weiterhin eine Belohnung von bis zu 20.000 Euro ausgesetzt.
In der Hansestadt kommt es seit Jahren immer wieder zu Brandstiftungen an abgestellten Wagen. Allein seit Anfang 2011 zählte die Polizei mehr als 200 Fälle. Nach Einschätzung der Ermittler handelt es sich nur selten um politisch motivierte Taten. Häufige Motive seien Vandalismus, Beziehungsstreitigkeiten, Versicherungsbetrug sowie das Vertuschen anderer Straftaten. (dapd)