Rehden. Tragisches Ende einer Geburtstags-Tour: Ein 27-jähriger Autofahrer auf einer Landstraße in Niedersachsen in eine 15-köpfige Fußgängergruppe gefahren. Zwei Frauen wurden dabei getötet. Der Fahrer war offenbar durch entgegenkommenden Verkehr geblendet worden.

Bei einem schweren Verkehrsunfall im niedersächsischen Rehden (Landkreis Diepholz) sind zwei Frauen ums Leben gekommen. Ein 27-Jähriger war am Freitagabend mit seinem Auto in eine Gruppe von 15 Fußgängerinnen gerast, die am rechten Fahrbahnrand unterwegs war, wie die Polizei mitteilte.

Eine 58-jährige Frau verstarb noch an der Unfallstelle. Eine 43 Jahre alte Frau erlag auf dem Weg ins Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Drei weitere Frauen wurden leicht verletzt.

Nach ersten Erkenntnissen wurde der Fahrer durch den entgegenkommenden Verkehr geblendet. Obwohl einige Frauen Warnwesten trugen und mit Lichtern ausgestattet waren, übersah sie der Mann offenbar. Die Frauen waren an einem Straßenrand ohne Gehweg unterwegs. Sie waren auf dem Weg, um nach einem regionalen Brauch Eltern zur Geburt ihres Kindes zu gratulieren.

Autofahrer erlitt einen Schock

Der 27-jährige Fahrer blieb körperlich nahezu unverletzt, erlitt aber wie alle Beteiligten einen Schock. Die Vernehmungen sollten daher voraussichtlich erst Anfang kommender Woche fortgesetzt werden, sagte ein Polizeisprecher. Zur Betreuung war am Freitagabend ein vierköpfiges Seelsorgerteam im Einsatz.

Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Verden wurde es beschlagnahmt. Gegen den Fahrer sei ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden, sagte der Sprecher weiter. Das sei allerdings das gängige Verfahren. (dapd)