Braunschweig. Darf's ein bisschen mehr sein? Statt der bestellten Wurst hat eine Frau in Braunschweig die kompletten Tageseinnahmen eines Fleischers überreicht bekommen. Die 79-Jährige stellte zu Hause fest, dass in der Papiertüte vom Metzger mehr als 2000 Euro Bargeld steckten. Sie meldete sich bei der Polizei.
Die 79-Jährige staunte nicht schlecht nach ihrem Einkauf beim Fleischer: In der Papiertüte aus dem Metzgergeschäft fand die Rentnerin aus Braunschweig nicht die erwartete Wurst, sondern jede Menge Bargeld - mehr als 2000 Euro, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Die ehrliche Finderin meldete sich direkt bei der Polizei. Für sie sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, das Geld zurück zu
geben, sagt die Frau: „Ich hätte
doch sonst keine ruhige Minute mehr gehabt.“ Grund für den Geldsegen sei offenbar ein Missgeschick eines Mitarbeiters gewesen, berichtete die Polizei. Im Glauben, der Frau ihre "soeben zugeschnittene, abgepackte und eingetütete Wurstware auszuhändigen", gab er ihr die kompletten Tageseinnahmen.
Ein erleichterter Metzger
Er darf nun erleichtert sein ob der Ehrlichkeit der alten Dame. „Ich bin sehr glücklich,
dass so ehrliche und nette Menschen gibt“, sagte der Metzger über die ehrliche Kundin.
Ob die einen Finderlohn bekommt, ist indes unklar. "Finderlohn im rechtlichen Sinne kann es da eigentlich nicht geben", erklärt Polizeisprecher Wolfgang Klages, "weil das Geld strenggenommen keine Fundsache ist." Er sei aber sicher, dass sich die Fleischerei in irgendeiner Form bei der 79-Jährigen erkenntlich zeige. "Wer weiß", sagt er im Gespräch mit DerWesten scherzhaft, "vielleicht gibt's ja eine Schlachtplatte?" Bei einem Metzger sei doch vieles vorstellbar. "Etwas in die Richtung Dankeschön wird's schon geben!" (shu/we)