Bremen. Schlimmer Unfall auf einer Kirmes in Bremen: Weil sich am Karussell “Krake“ eine Gondel löste, sind dort am Donnerstagabend neun Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Die Gondel fiel gegen ein Geländer, an dem Zuschauer lehnten. Jetzt untersucht der TÜV das Karussell.
Bei einem Unglück auf dem Bremer Freimarkt sind neun Menschen verletzt worden. Eine mit zwei Personen besetzte Gondel des Fahrgeschäfts "Krake" löste sich am Donnerstagabend während der Fahrt auf dem Volksfest, wie die Polizei mitteilte. Die Gondel prallte gegen ein Geländer, hinter dem mehrere Menschen standen. Eine 29-jährige Frau schwebte zeitweise in Lebensgefahr.
Drei weitere Besucher erlitten schwere Verletzungen und wurden in ein Krankenhaus gebracht, darunter zwei Jugendliche im Alter von 14 und 16 Jahren. Drei weitere Personen konnten mit leichten Verletzungen nach ambulanter Behandlung entlassen werden. Zwei Menschen erlitten einen Schock, sagte ein Polizeisprecher.
Nach seinen Angaben hätte der Unfall deutlich schlimmer ausgehen können. So sei die Gondel nicht, wie zunächst behauptet direkt in die Menschen gerast, sondern nur gegen das Geländer geschleudert worden. Zuvor sei sie bereits einmal auf dem Boden aufgesessen, was sie abgebremst habe.
Achse des Fahrgeschäfts gebrochen
Die Unfallursache war zunächst unklar. Nach Polizeiangaben war die Achse des Fahrgeschäfts gebrochen. Der Betreiber stoppte das Fahrgeschäft umgehend nach dem Unfall. Die "Krake" wurde weiträumig abgesperrt. Der Bremer Freimarkt soll planmäßig noch bis Sonntag dauern. Nach Erkenntnissen des Polizeisprechers soll das Volksfest fortgesetzt werden.
Am Freitagvormittag untersuchten Ermittler des TÜV das Fahrgeschäft. Zudem sollten Gespräche mit dem Betreiber geführt werden, sagte der Polizeisprecher.
Eines der größten Volksfeste Deutschlands
Erst im September hatte es auf einem Volksfest im bayerischen Hemau einen ähnlichen Unfall gegeben. Dort hatte sich an einem Fahrgeschäft ebenfalls eine Gondel gelöst und drei Mädchen schwer verletzt.
Der Bremer Freimarkt gehört zu den größten und zugleich ältesten Volksfesten Deutschlands. Er wurde erstmals im Jahr 1035 ausgerichtet. Jährlich besuchen an den 17 Tagen bis zu vier Millionen Menschen das Fest. (dapd)