Berlin/Cape Canaveral. Mit mehr als einmonatiger Verspätung ist die US-Raumfähre «Discovery» zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Die Raumfähre hob planmäßig vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab. An Bord sind sieben Astronauten und neue Sonnensegel für die ISS.

Mit mehr als einem Monat Verspätung ist die Raumfähre «Discovery» in den Weltraum aufgebrochen. Der Start auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida malte am Sonntagabend spektakuläre Farben in den Nachthimmel. An Bord sind sieben Astronauten und neue Sonnensegel für die Energieversorgung der Internationalen Raumstation (ISS).

Der für den Start verantwortliche NASA-Direktor Mike Leinbach sagte den Astronauten: «Ihr habt ein bisschen warten müssen, aber das wird euren Erfolg nur umso schöner machen.» Ein Wasserstoffleck hatte den letzten Startversuch am Mittwoch vereitelt. Zuvor hatten technische Probleme mit Ventilen für die Wasserstoffversorgung den Start wochenlang verzögert. Der erste Starttermin für die Raumfähre war der 12. Februar.

Die Discovery. Foto: ap
Die Discovery. Foto: ap © AP

Shuttle-Kommandabt Lee Archambault und seine Besatzung wollen die Raumstation am Dienstag erreichen. Ihre Aufgabe wird es dort sein, einen letzten Satz von Sonnenflügeln für die Energieversorgung der Station anzubringen. Außerdem sollen Geräte für das Wasseraufbereitungssystem eingerichtet werden.

Reise um einen Tag verkürzt

Mit besonderer Erwartung wurde denn auch der Start von den drei Astronauten der ISS verfolgt. Kommandant Mike Fincke reagierte erleichtert, als er die Nachricht erhielt, dass kein weiteres Leck festgestellt wurde.

Die jüngste Verzögerung hatte zur Folge, dass die Reise der «Discovery» um einen Tag verkürzt werden muss und nun 13 Tage dauern soll. Grund ist der für den 26. März geplante Start einer russischen Sojus-Rakete, die eine neue Besatzung zur Station bringt - bis zu ihrer Ankunft muss die «Discovery» die Ladebucht der ISS wieder verlassen haben.

Wegen der kürzeren Dauer wurde auch die Zahl der Einsätze im freien All von vier auf drei verringert. Der erste soll am Donnerstag stattfinden. Dabei sollen zwei weitere Sonnensegel die bereits sechs installierten Solaranlagen ergänzen und der ISS damit die volle Stromversorgung ermöglichen.

An Bord der «Discovery» sind auch zwei ehemalige Lehrer, Joseph Acaba und Richard Arnold. Ein weiterer Astronaut ist der Japaner Koichi Wakata, der mindestens drei Monate an Bord der Raumstation bleiben wird. (ap)

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