Ein Storch als Haustier
Ein Storch als Haustier © imago stock&people

Meister Adebar soll auch künfitg in der Rheinaue zu Hause sein. Bereits im letzten Jahr war ein junger Storch im zweiten Jahr an der Königstraße gesichtet worden. Heute in aller Frühe wird der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in der Rheinaue Walsum auf die drei Platten, die als Nisthilfen für Störche vorgesehen sind, Weidenkörbe befestigen. Das ist die Konsequenz aus einem schrecklichen Ereignis vom Juli letzten Jahres. Das soll sich auf keinen Fall wiederholen.

Körbe sind sicherer

Damals war ein Storch auf der Platte zwischen zwei der Bretter geraten und hatte sich nicht mehr befreien können. Im Gegenteil: Beim Versuch, das Bein aus dem absichtlich großzügigen Zwischenraum zu befreien, muss er sich wohl trotzdem immer weiter verfangen haben. Wie es dazu kommen konnte, ist den Naturschützern bis heute ein Rätsel. Schließlich sind solche Platten überall ohne Probleme im Einsatz. Jetzt aber wollen die Naturschützer durch die Körbe auf Nummer sicher gehen.

Heute wird ein Baumkletterer jeden der drei Nistplätze erklimmen und dann die Körbe nach oben ziehen. Beim BUND rechnet man mit mehreren Stunden Einsatz an den drei Standorten.

Die Rettungsversuche vor neun Monaten hatten sich auch sehr in die Länge gezogen. Die beiden Walsumer Theo Frings und Ferdinand Boruta hatten morgens beim Spazierengehen den völlig entkräfteten Storch entdeckt und die Feuerwehr um Hilfe gebeten. Die rückte auch sofort mit einem Leiterwagen an. Aber die aufweichte Rheinaue erwies wenig geeignet für das schwere Fahrzeug und so blieb der Wagen stecken und die Feuerwehr brauchte selbst Hilfe.

Storch starb an einer Infektion

Am Ende kletterte Feuerwehrmann Martin Haar über eine wacklige Leiter in die Höhe und konnte das Tier retten. Alle Versuche des Duisburger Zoos und seiner Tierärztin Kerstin Jurczynski , das Leben des Storchs zu retten, scheiterten. Anfangs machte die Heilung gute Fortschritte, war aber am Ende vergebens: Das Tier starb an einer Infektion.

Es war damals allerdings schon klar, dass der Storch nie wieder hätte in Freiheit leben können. Sein Bein war zu sehr verletzt worden. Deshalb hatte man schon auf der anderen Rheinseite eine neue Heimat gefunden.

Meister Adebar

Meister Adebar ist für Menschen immer etwas Besonderes. Seit Jahren versuchen darum, Naturschützer den Klapperstorch in der Rheinaue Walsum wieder anzusiedeln. Dass der Storch klappert, hängt damit zusammen, dass seine Stimme nicht sehr gut ist. Also verständigt er sich durch Klappern mit den Artgenossen. Der Weißstorch wird etwa einen Meter groß und hat eine Flügelspannweite von mehr als einem Meter.

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