St. Pölten. Nach dem Urteil im Inzest-Drama von Amstetten steht Josef Fritzl unter besonders scharfer Überwachung. Der Grund: Man fürchtet, der 73-Jährige könnte Selbstmord begehen wollen.

Nach seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft steht der Inzesttäter Josef Fritzl wegen Selbstmordgefahr unter verschärfter Beobachtung. Die Überwachung sei "engmaschiger gezogen" worden, sagte der stellvertretende Leiter der Justizanstalt von Sankt Pölten, Erich Huber-Günsthofer, am Freitag.

Fritzl habe die erste Nacht nach dem Urteil aber "gut überstanden". Bei dem 73-Jährigen sei eine "gewisse Erleichterung" erkennbar gewesen, obwohl die Strafe "natürlich eine Belastung" sei.

Erleichterung in Amstetten

Die Kleinstadt Amstetten zeigte sich unterdessen erleichtert über den Schuldspruch. "Das ist es, was wir uns erhofft hatten", sagte Bürgermeister Herbert Katzengruber. "Ein düsteres Kapitel in der Geschichte unserer Stadt ist nun abgeschlossen."

In Amstetten steht das Haus, in dessen Keller der Täter seine Tochter und die mit ihr gezeugten Kinder fast ein Vierteljahrhundert lang festhielt. (afp)

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