Cape Canaveral. Wegen eines gefährlichen Lecks an einer Wasserstoffleitung hat die US-Weltraumbehörde NASA wiedermal einen Start der Raumfähre "Discovery" kurzfristig verschoben. Das Problem soll aber schnell zu beheben sein.
Wegen eines gefährlichen Lecks an einer Wasserstoffleitung hat die US-Weltraumbehörde NASA wiedermal einen Start der Raumfähre "Discovery" kurzfristig verschoben. Da das Leck offenbar nicht am Tank selbst auftrat, sondern an den äußeren des Systems, könne das Problem vermutlich relativ schnell beseitigt werden, erklärte die NASA. Es habe aber noch nie ein sp großes Leck an einer solchen Stelle gegeben. Vielleicht könne die Raumfähre am Sonntag zur Internationalen Raumstation starten, hieß es.
Das Arbeitsprogramm muss aber wohl auf jeden Fall verkürzt werden, da die «Dioscovery» die ISS wieder verlassen haben muss, wenn am 26. März eine russische Sojus-Kaspel mit einer neuen Besatzung ins All startet. Die sieben «Discovery»-Astronauten standen bei Bekanntgabe der Verschiebung am Mittwoch kurz davor, in die Raumfähre einzusteigen. Im Mittelpunkt ihres geplanten Arbeitsprogramms steht der Ausbau der Stromversorgung der Raumstation. Dafür soll ein Paar neue Sonnensegel an der ISS montiert werden.
"Beim Start geht ein Feuerwerk los"
Beim Auftanken des Space Shuttles wurde laut NASA ein Leck in einer Wassserstoff-Entlüftungsleitung in unmittelbarer Nähe eine Treibstofftanks festgestellt worden. «Beim Start geht ein Feuerwerk los», erklärte NASA-Sprecher Steve Roy. «Es darf dabei kein Wasserstoff in der Nähe der Startrampe austreten - es könnte eine Explosion geben.» Das Einpumpen von mehr als 1,9 Million Liter Treibstoff in die Tanks der «Discovery» wurde gestoppt.
Der Start hatte sich wegen Problemen mit Ventilen für Wasserstoffgas ohnehin schon um etwa einen Monat verzögert. Beim letzten Start einer Raumfähre im November war eines der Druckventile im Maschinenraum kaputt gegangen. Daraufhin wurden ausgiebige Überprüfungen angeordnet.
Die von «Discovery» zu transportierenden neuen Sonnensegel sollen so viel zusätzlichen Strom liefern, dass die ISS wie geplant erweitert werden und bis zu sechs Astronauten dauerhaft beherbergen kann. (ap)