Ercis..
Riesenglück im Unglück: Inmitten der Trümmer des verheerenden Erdbebens in der Türkei haben die Retter einen sensationellen Fund gemacht: Sie fanden ein wenige Tage altes Baby. Die Mutter des Säuglings wurde auch gefunden. Sie ist schwer verletzt.
Zwei Tage nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei haben Rettungskräfte ein rund zwei Wochen altes Baby lebend aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Ercis geborgen. Die kleine Azra sei sofort in ein Krankenhaus gebracht worden, berichteten die türkischen Fernsehsender NTV und CNN-Türk am Dienstag. Nach ihren Angaben lebt auch die Mutter noch. Die Retter versuchten nun, sie ebenfalls aus den Trümmern ihrer Wohnung zu bergen.
Erdbeben hatte eine Stärke von 7,2.
Das Beben mit einer Stärke von 7,2 hatte am Sonntag die östliche Provinz Van an der Grenze zum Iran erschüttert. Nach jüngsten Behördenangaben starben knapp 432 Menschen, rund 1350 weitere wurden verletzt. 2200 Gebäude wurden zerstört.Die Zahl der Menschen, die durch ein schweres Erdbeben im Osten der Türkei gestorben sind, steigt immer weiter. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer: Fünf Menschen wurden am Dienstag lebend aus Trümmern gerettet.
Die Zahl der Toten durch das verheerende Erdbeben im Osten der Türkei ist am Dienstag auf 366 gestiegen. Mehr als 2000 Gebäude seien bei dem Beben der Stärke 7,2 am Sonntag eingestürzt, teilte das Büro des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan mit. Die Zahl der Verletzten lag zuletzt bei rund 1300.
Aus Furcht vor weiteren Nachbeben verbrachten tausende Menschen die zweite Nacht in Folge im Freien, wo sie trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt in Autos oder Zelten übernachteten.
Fünf Überlebende gerettet
In den Städten Ercis und Van bemühten sich die Rettungmannschaften in der Nacht weiter, noch Überlebende in den Trümmern zu finden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Dogan konnten am Dienstagmorgen noch fünf verschüttete Menschen gerettet werden. Die Hoffnung schwand aber immer mehr. Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Bulent Arinc erklärte, die Arbeiten könnten noch am Dienstag eingestellt werden.
Bundestagspräsident Norbert Lammert hat den Betroffenen am Dienstag sein Mitgefühl ausgesprochen. Er habe die Nachricht mit tiefer Bestürzung aufgenommen, schrieb der CDU-Politiker seinem türkischen Amtskollegen Cemil Cicek. „Unsere besondere Anteilnahme gilt den Angehörigen der vielen Verletzten und den Hinterbliebenen der noch ungezählten Opfer“, heißt es in dem Schreiben.(dapd/afp))