Shanghai. . Erst vor zwei Monaten ereignete sich ein schweres Zugunglück in Ostchina. Jetzt sind in Shanghai zwei U-Bahnen zusammen gestoßen. 200 Menschen wurden verletzt. Ursache für den Unfall soll eine Signalstörung gewesen sein.

Zwei Monate nach einem schweren Zugunglück in Ostchina sind beim Zusammenstoß zweier U-Bahnen im Stadtzentrum von Shanghai am Dienstag mehr als 200 Menschen verletzt worden.

Amtlichen Medien zufolge ereignete sich vor dem Unfall eine Signalstörung, so dass die Fahrer ihre Anweisungen per Telefon bekamen. Die Züge stießen in der Nähe des bei Touristen beliebten Yu-Yuan-Gartens zusammen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua erlitten die meisten Verletzten Prellungen und Knochenbrüche. „Überall war Blut“, sagte ein 23-jähriger Passagier, der im ersten Wagen einer der Züge fuhr.

Betroffene Linie erst 2010 eröffnet

Die betroffene Linie wurde 2010 eröffnet. Das U-Bahnnetz der Handelsmetropole ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Shanghai hatte laut Xinhua im Jahr 2005 erklärt, dass Zusammenstöße dank moderner entwickelter Technik in seinem U-Bahnsystem nicht passieren könnten.

Über den Unfall wurde in Internetforen heftig diskutiert. Auch nach dem Zusammenstoß zweier Hochgeschwindigkeitszüge im Juli äußerten viele Chinesen Verärgerung über die Regierung und warfen ihr vor, zu langsam zu reagieren und das Unglück vertuschen zu wollen. Damals kamen 40 Menschen ums Leben. Nach einem Onlinebericht des renommierten Magazins „Caixin“ wurden die Signale auf der Unglücksstrecke von damals von der selben Firma gefertigt wie die der U-Bahn in Shanghai. (Reuters)