Essen. . Glücksreport heißt die neue Show vom Privatsender ProSieben. An diesem Samstag startet der Sender sein Projekt, bei dem fünf Menschen auf ihrem Weg zum Glück begleitet werden.

Zitieren wir gleich zu Anfang mal einen der ganzen großen Philosophen. „Alle Menschen wollen glücklich sein“, soll Aristoteles mal gesagt haben. Sind sie aber nicht. Im Gegenteil: Miesepeter, wohin das Auge blickt. „Kein Geld“, klagen sie. Oder „keine Freunde.“ Und damit keine Freude. Das muss nicht sein, behauptet ProSieben und zeigt am Samstag den Glücksreport (20.15 Uhr). Die Geschichte von fünf Menschen, die auszogen, glücklich zu werden. Denn das, verspricht der Sender, kann man lernen.

Richard de Hoop heißt der Mann aus den Niederlanden, der dabei hilft. Wie genau er das macht, verrät ProSieben nicht. Die Produktion sei so aktuell, bedauert eine Sendersprecherin, dass man keine Vorab-DVD versenden könne. Nur einen Trailer gibt es. Darin spricht de Hoop mit einem Akzent wie Frau Antje.

Für das Format hat der Sender fünf Unglückliche gefunden

Also beginnt man selbst zu suchen im Netz. Und stößt schnell auf den Begriff „Motivationstrainer“. Und kurz darauf auf den Titel „5-Sterne-Redner“. Dabei redet de Hoop gar nicht so viel. Er singt lieber, wie sich in vielen Youtube-Videos zeigt. „I Feel Good“ zum Beispiel. Oder Lieder von den Black Eyed Peas. Dabei animiert er sein Publikum gerne zum Winken und Mittanzen. Sieht ein wenig aus wie Partyzeit am Ballermann, heißt aber offiziell „Musik als Metapher und Inspirationsquelle“. Bei ProSieben singt er heute Abend offenbar auch. Kann aber auch Urschrei-Therapie sein. Muss man mal abwarten.

Fünf Unglückliche hat der Sender gefunden. Da ist Markus (32), ehemals Mitglied der Popstars-Sieger Band „Nu Pagadi“ und nach der absehbaren Band-Auflösung geplagt von Orientierungslosigkeit und Existenzängsten. Oder Oliver (44), der mit 30 Lottomillionär und zehn Jahre später Hartz-IV-Empfänger ist. Was einem schon zu schaffen machen kann. Oder Eva Maria (30), die sich trotz ihrer vielen erlernten Berufe zu wenig zutraut. Und dann ist da auch noch Micaela (27), ehemalige Teilnehmerin bei Heidi Klums Top-Modelsuche aber auch unglücklich, weil „niemand wissen möchte, wer ich wirklich bin.“ Und zu guter letzt gibt es noch den Florian (37). Hat weder Job, noch Freundin dafür aber erste Symptome von „Burn Out“.

Am Ende wird gelacht – vielleicht sind sie jetzt glücklich

Nur mit singen alleine sind diese Griesgrame anscheinend nicht wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Deshalb hat de Hoop auch Unterstützung von Monika Matschnig bekommen. Die ehemalige österreichische Volleyball-Nationalspielerin ist Diplom-Psychologin und Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance und vertritt nach den Eindrücken im Einspielfilmchen die Fraktion „Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben.“

Mehrere Wochen sind die Protagonisten bei den Glückstrainern in die Schule gegangen. ProSieben fasst diese Zeit in knapp 140 Minuten zusammen. Am Ende dieser fast zweieinhalb Stunden sieht man die meisten aus dem Quintett auch mal lachen. Kann sein, dass sie glücklich sind. Vielleicht aber auch froh, dass die Sache vorbei ist.