Wiesbaden. .
Die Zahl der Verkehrstoten ist im ersten Halbjahr 2011 auf 1809 gestiegen: Das sind 8,5 Prozent mehr Todesopfer als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Die Zahl der bei Unfällen Verletzten stieg um 8,1 Prozent.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind mehr Menschen auf Deutschlands Straßen verunglückt, obwohl die Zahl der Unfälle insgesamt gesunken ist. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, kamen zwischen Januar und Ende Juni bei Unfällen 1809 Menschen ums Leben. Das waren nach vorläufigen Ergebnissen 141 Menschen oder 8,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2010. Auch die Zahl der Verletzten stieg um 8,1 Prozent auf etwa 182.800.
Insgesamt musste die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weniger Unfälle aufnehmen als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Unfälle sank demnach um 2,1 Prozent auf rund 1,12 Millionen. In rund 980.000 Fällen davon entstand nur Sachschaden, das war ein Minus von 3,5 Prozent. Die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen, stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres allerdings um 8,8 Prozent auf 142.900. Diese Entwicklung ist laut Bundesamt zum Teil auf die sehr unterschiedliche Witterungsbedingungen im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.
Die Auswertung der Daten der ersten fünf Monate zeigt demnach aber auch, dass wesentlich mehr Fahrer von Motorzweirädern ums Leben kamen (plus 32 Prozent). Auch bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren gab es einen starken Anstieg der Todesfälle im Straßenverkehr. Nachdem in den beiden Vorjahren die Zahl der Verkehrstoten in dieser Altersgruppe sank, starben zwischen Januar und Mai dieses Jahres 20 Jugendliche mehr durch einen Unfall als im Vorjahreszeitraum (plus 63 Prozent).
Statistisch gesehen war das Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, in den ersten sechs Monaten 2011 in Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 43 Getöteten je eine Million Einwohner am größten. Es folgen Brandenburg mit 36 und Sachsen-Anhalt mit 35 Getöteten. Deutlich unter dem Bundesdurchschnitt lagen die Werte in den drei Stadtstaaten sowie in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. (afp)