Berlin. . Bei der Explosion eines Sprengsatzes in einem Berliner Park ist am Sonntag ein Mann schwer verletzt worden. Dabei hatte er nur seinen Hund ausgeführt. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen. Die Hintergründe der Tat seien völlig unklar.

Nach der Detonation einer Bombe im Schillerpark in Berlin-Wedding sucht die Polizei nach Zeugen. Ein 58-jähriger Spaziergänger war dort am Sonntagnachmittag durch die Explosion schwer verletzt worden. Der an Gesicht, Armen und Beinen verletzte Mann wohne in der Nachbarschaft des Parks in der Edinburger Straße, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Hintergründe der Tat seien völlig unklar. Der Staatsschutz ermittelt.

Der 58-Jährige hatte in der Grünanlage seinen Hund ausgeführt und dabei laut Polizei an einer Parkbank eine Plastiktüte der Supermarktkette „Aldi“ entdeckt. Als er in die Tüte sehen wollte, war der Sprengkörper darin explodiert. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich, der Mann werde aber weiter im Krankenhaus behandelt, sagte der Polizeisprecher.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) zeigte sich schockiert. „Was geht m Kopf eines solchen Menschen vor, der irgendwo im Park eine Bombe liegen lässt, um andere Menschen zu verletzen“, sagte er der Berliner Tageszeitung „B.Z.“. Er appellierte an die Berliner, bei der Suche nach dem Täter zu helfen.

Bereits im Mai Sprengsatz in Wedding gefunden

Erst im Mai war ein Sprengsatz am Nordufer in Wedding gefunden und von der Polizei entschärft worden. Diese Rohrbombe sei baugleich mit dem nun im Schillerpark explodierten Sprengsatz gewesen, berichtet die „Berliner Morgenpost“. Die Polizei bestätigte dies auf Nachfrage nicht und verwies auf die laufenden Untersuchungen.

Noch am Sonntag sei der Park mit Sprengstoffspürhunden abgesucht worden, was jedoch zu keinen Hinweisen auf den oder die Täter geführt habe. Es seien auch keine weiteren explosiven Gegenstände gefunden worden.

Die Ermittler suchen nach Zeugen, die in den Tagen vor der Explosion eine Person mit einer „Aldi“-Tüte im Schillerpark gesehen haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 030 - 4664 909040 entgegen. (dapd)