Köln. .

Pocher bekommt eine eigene Serie, Bruce Darnell wird nicht mehr in der „Supertalent“-Jury sitzen und gleich zwei Tatort-Kommissare werden beim Kölner Privatsender zu sehen sein: Ein Ausblick auf das kommende RTL-Programm.

Alles war so, als hätten sie sich abgesprochen: Showstar Sylvie van der Vaart und Comedy-Kollegin Cindy von Marzahn kamen in leuchtendem Rosa zur Präsentation der RTL-Programmhöhepunkte. Senderchefin Anke Schäferkordt stellte sie zum ersten Mal ins neue Sender-Zentrum in Kölns alter Messe. Apropos neu: Der Marktführer des deutschen Fernsehens wartet mit einer Fülle neuer Ideen auf.

So startet der Privatsender mit gleich drei neuen Eigenproduktionen: Jörg Schüttauf („Tatort“) und Dominic Boeer sind „Die Draufgänger“ von der Polizei. Mit der internationalen Koproduktion „Transporter“ nimmt ein Leinwand-Hit als TV-Serie Fahrt auf. „Sekretärinnen – Überleben von 9 bis 5“ bedienen die neue Lust des Publikums auf Sitcoms.

Obendrein testet RTL mögliche Serien mit 90-minütigen Pilotfilmen: „IK 1 – Touristen in Gefahr“ bietet Action, ebenso „World Express – Atemlos durch Mexiko“ mit Tatortler Klaus J. Behrendt. „Die Trixxer“ kommt, wie die amerikanische Vox-Serie „Leverage“, als Gauner-Komödie in Robin-Hood-Manier daher. Die neue US-Serie „White Collar“ folgt übrigens einem ähnlichen Muster.

Kino-Blockbuster
am Sonntagabend

Dem schwachen Sonntagabend sollen Kino-Blockbuster aufhelfen. Die prominenteste TV-Premiere feiert James Camerons Science-Fiction-Epos „Avatar“. Bei den selbst produzierten Filmen setzt RTL mit „Bermuda-Dreieck Nordsee“ auf ein Öko-Thema, und „Die Jagd nach dem Bernstein-Zimmer“ setzt die deutsche Version des „Indiana Jones“-Themas fort.

Fortgesetzt wird die Zusammenarbeit auch mit Günther Jauch, Oliver Pocher und Oliver Geissen, denen RTL neue Shows anvertraut. Auch Hunde-Flüsterer Martin Rütter rückt in die Unterhaltung auf, mit einer Tiershow.

Show-Reihen wie „DSDS“, „Dschungel-Camp“ und „Supertalent“ liefen derart erfolgreich, dass RTL sie geradezu fortsetzen muss. Eine Neuerung gibt’s beim „Supertalent“: Bruce Darnell geht, Motsi Mabuse („Let’s Dance“) kommt. Sie gehört nun mit Sylvie van der Vaart und dem unvermeidlichen Dieter Bohlen zur Jury.

Einen Neuen verpflichtete RTL auch für die Comedy: den ehemaligen ProSieben-Star Michael Mittermeier. Etwas Eigenes erhält Allzweck-Waffe Daniel Hartwich. In „H wie Hartwich“ will er beweisen, dass Verrücktes, augenzwinkernd präsentiert, nicht peinlich ist.

Real-Life-Fernsehen
wird ausgebaut

Von Scherz zu Herz: Das sogenannte Real-Life-Fernsehen, das sich am prallen Leben orientiert, erreicht ein riesiges Publikum. Deshalb bedient RTL das Interesse mit einer Fülle von Formaten – von „Christopher Posch – Ich kämpfe für Ihr Recht“ bis zum „Undercover Boss“. „Bauer sucht Frau“ kultiviert weiter die Land-Lust. Zudem kehrt der von 20 Frauen umschwärmte „Bachelor“ zurück, der die Liebe seines Lebens sucht, und Vera Int-Veen übernimmt Julia Leischiks Tränen-Reihe „Vermisst“.

Vermisst werden beim Sport starke Herausforderer für die Quoten-Stars Sebastian Vettel in der Formel 1 und die Klitschko-Brüder beim Boxen.