Dresden. . Nach dem Bombenanschlag auf eine Ikea-Filiale in Dresden Anfang Juni hat es Medienberichten zufolge eine Festnahme gegeben. Die Staatsanwaltschaft Dresden dementierte jedoch, dass dies der erhoffte Fahndungserfolg ist. Spürhunde hatte die Ermittler nach Polen geführt.

Nach dem Anschlag auf das Ikea-Möbelhaus in Dresden hat es nach Angaben der deutschen Ermittler noch keinen Fahndungserfolg gegeben. "Es hat in unserer Sache keine Festnahme gegeben", sagte der zuständige Dresdner Staatsanwalt Jan Hille am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Zuvor hatte der Sender MDR 1 Radio Sachsen berichtet, die Polizei in Polen habe im Ort Legnica einen Verdächtigen festgenommen.

Nach dem Bombenleger wird seit mehreren Wochen gefahndet. Auch die europäische Polizeibehörde Europol ist eingeschaltet.

Geruchsspur bis nach Polen

Maßgeblich beteiligt an der Suche waren auch speziell ausgebildete Spürhunde. Das LKA hatte Ende vergangener Woche mitgeteilt, die sogenannten Mantrailing-Hunde seien einer möglichen Geruchsspur des Täters bis in die polnische Stadt Legnica gefolgt. Die Stadt liegt knapp 100 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Die deutschen Ermittler hatten die polnischen Behörden um Unterstützung gebeten, nachdem die Hunde Ende Juni eine mögliche Spur bis an die Grenze verfolgt hatten. Die Polen hatten daraufhin den Einsatz genehmigt.

Am Wochenende hatte die Polizei ein Bild des mutmaßlichen Bombenlegers veröffentlicht. Es stammt von einer Überwachungskamera des Ikea-Marktes in Dresden.

Am Freitag vor Pfingsten war in dem Dresdner Möbelhaus ein Sprengsatz explodiert. Zwei Menschen wurden verletzt. Bereits Ende Mai hatte es ähnliche Vorfälle in Ikea-Märkten in den Niederlanden, Frankreich und Belgien gegeben. (dapd)