Moskau. . Bei dem Flugzeugunglück in Russland hat sich ein Familiendrama ereignet. Ein Mann musste mit ansehen, wie die Tupolew mit seinem Neffen (9) und seiner Nichte (14) abstürzte und erlitt einen Herzanfall. Die Kinder haben überlebt. Ihre Mutter starb.

Zu den acht Überlebenden des Flugzeugunglücks in Russland mit 44 Todesopfern zählen ein neunjähriger Junge und seine 14-jährige Schwester. Der neunjährige Anton und seine Schwester Anastasia würden nach dem Unglück in der Nacht zu Dienstag wegen schwerer Verletzungen im Krankenhaus von Petrosawodsk im Nordwesten des Landes behandelt, teilte das örtliche Büro des Katastrophenschutzministeriums mit.

Laut der Liste der Überlebenden des Ministeriums stammen die Geschwister von der Pazifikinsel Sachalin. Eine Ministeriumssprecherin sagte, dass die Mutter der beiden Kinder bei der missglückten Notlandung der Tupolew-Maschine mit insgesamt 52 Menschen an Bord ums Leben gekommen sei.

Schwere Verbrennungen

Anton und Anastasia seien bewusstlos und hätten bei dem Flugzeugunglück schwere Verbrennungen und andere Verletzungen erlitten, sagte ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzministeriums der Nachrichtenwebsite lifenews.ru. Die Kinder hatten demnach mit ihrer Mutter in der Region ihren Onkel besuchen wollen. Dieser habe sie abholen wollen und das Unglück mit eigenen Augen mit angesehen. Daraufhin habe er einen Herzanfall erlitten und das Bewusstsein verloren, berichtete lifenews.ru. Er sei operiert worden und noch nicht bei Bewusstsein.

Nach Behördenangaben könnte der Pilot der Tupolew wegen schlechten Wetters eine Notlandung auf der Autobahn nahe des Flughafens von Petrosawodsk in Karelien nahe der Grenze zu Finnland geplant haben. Die Maschine brach bei dem Aufprall auseinander und ging in Flammen auf. Zu den 44 Todesopfern zählen nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums ein Schwede, ein Niederländer, zwei Ukrainer sowie vier Mitglieder einer Familie mit russischer und US-Staatsbürgerschaft.

Unter den Opfern des Flugzeugabsturzes in Russland ist auch ein deutsch-russischer Doppelstaatler. Das teilte das Auswärtige Amt am Dienstag in Berlin mit. Nähere Angaben machte das Ministerium nicht. Das Außenamt steht in Kontakt mit den Angehörigen des Mannes.

Bei dem Absturz ist vermutlich auch der russische FIFA-Schiedsrichter Wladimir Pettai ums Leben gekommen. (dapd/afp)