München. . Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt waren Kult bei MTV. Jetzt hat sich ProSieben die Dienste der beiden Spaßvögel gesichert und gibt ihnen gleich eine Samstagsshow: „17 Meter“.

Während das Erste dabei ist, mit Thomas Gottschalk einen Alt-Star als Neuzugang einzukaufen, setzt der Privatsender ProSieben auf junge Talente: Das Moderatoren-Duo Klaas & Joko wird am Samstag, 11. Juni, 20.15 Uhr, erstmals auf ein Massenpublikum losgelassen – mit der neuen Show „17 Meter“.

Klaas Heufer-Umlauf (27) und Joachim „Joko“ Winterscheidt (31) machten sich im flippigen Musikfernsehen einen Namen. Sie zählten zu den letzten Ikonen von MTV, bevor der einstige Kultsender ins Bezahlfernsehen abwanderte. Das Duo erwarb sich eine derart treue Kundschaft, dass die Sparkassen mit den beiden Herren um Sympathie und Geld junger Leute werben. Kurzum: Klaas & Joko zählen zu den wenigen aufstrebenden Stars der ängstlich gewordenen Branche.

ProSieben traut den beiden Entertainern so viel zu, dass sie für ihre Show auch einen bescheuerten Namen wählen durften, „17 Meter“.

Wie kam es dazu?

Klaas Heufer-Umlauf: „Das war nahe liegend. Bevor Kandidaten eine Aufgabe lösen können, indem sie auf einen Buzzer drücken, müssen sie 17 Meter zurückgelegt haben. Aber eine Show kann man eigentlich nennen, wie man will – sie hätte auch ,Kartoffelsalat’ heißen können.“

Joko Winterscheidt fügt hinzu, zwei Mannschaften à fünf Leute seien als Kandidaten dabei. „In der Finalrunde tritt jeweils ein Kandidat aus den beiden Mannschaften an.“

Die Kandidaten brauchen eine „sehr spontane, schnelle Auffassungsgabe“. Es geht um Konzentration und Sportlichkeit, Wendigkeit und Strategie. Joko Winterscheidt: „Man kann bei der Vielfältigkeit der Aufgaben nie sicher sein. Kaum glaubst du, du hast deinen Favoriten gefunden, wendet sich das Blatt und der Erste ist plötzlich der Letzte. Alle Talente, die zum Sieg nötig sind, kann ein einziger Kandidat gar nicht in sich vereinen. Das ist ja der Reiz der Sendung: ihre Unberechenbarkeit.“

Klaas Heufer-Umlauf küpft nahtlos an: „…es geht in dieser Sendung nicht nur um Freude, sondern auch um Schadenfreude.“ Schadenfreude ist auch ein Prinzip, dem inzwischen viele Spiel-Shows huldigen: „Schlag den Raab“, „Die perfekte Minute“, „Mein Mann kann…“ und jetzt „17 Meter“. Was macht den Unterschied? Joko Winterscheidt: „Das Prinzip der Spielshows ist ja nicht neu. Als Junge fand ich die ,100 000-Mark-Show’ geil, und ,Wetten, dass..?’. Man muss mit einer Samstagabendshow das Fernsehen auch gar nicht neu erfinden. Es ist immer spannend, mit Kandidaten zu fiebern, und wir haben natürlich ein paar originelle Eigenheiten.“

Die Schule MTV half dabei. Aber was durften die beiden TV-Talente mit ins Massenfernsehen nehmen? Joko Winterscheidt: „Wir hatten die Chance, unseren eigenen Weg zu entwickeln. Wir wurden nicht wie Moderationsmaschinen behandelt, die einfach nur funktionieren müssen. Wir durften Persönlichkeiten werden. Das kommt uns jetzt im großen Fernsehen zu gute.“

Die Art und Weise, wie Klaas & Joko ihr Projekt angehen, erinnert an ein großes Vorbild: Thomas Gottschalk.