Berlin. Auf Deutschlands Straßen starben im vergangenen Jahr so wenige Menschen wie nie seit Einführung der Statistik im Jahr 1953. 4477 Menschen kamen ums Leben - 472 oder 9,5 Prozent weniger als 2007. Aber: die Zahl tödlich verunglückter Radler stieg um 7,3 Prozent.
Auf Deutschlands Straßen starben im vergangenen Jahr so wenige Menschen wie nie seit Einführung der Statistik im Jahr 1953. 4477 Autofahrer, Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger kamen 2008 ums Leben - 472 oder 9,5 Prozent weniger als 2007.
Jeder fünfte Verkehrstote zwischen 18 und 25 Jahre alt
Die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr ging um 8,1 Prozent auf 102 zurück. Jeder fünfte Verkehrstote war zwischen 18 und 25 Jahren alt. Insgesamt sank die Zahl der Verkehrsunfälle hierzulande um 1,8 Prozent auf 2,29 Millionen. Das geht aus der neuen Unfallstatistik hervor, die der Präsident des Statistischen Bundesamts, Roderich Egeler,am Mittwoch in Berlin vorstellte. Zum Vergleich: Mit 21 332 Todesopfern war 1970 das schwärzeste Jahr in der Unfallstatistik.
Eingetrübt wird die laut Egeler "im Schnitt positive Bilanz", die sich durch die Gurt- und Helmpflicht, abgesenkte Promillegrenzen, intelligenteren Neuwagenschutz und bessere ärztliche Notversorgung erkläre, durch einige alarmierende Details: Danach stieg die Zahl der getöteten Fahrradfahrer im abgelaufenen Jahr gegen alle Trends um 7,3 Prozent auf 456, die der Moped- und Mofa-Fahrer gar um 10 Prozent auf 110.
Egeler sagte, dass Deutschland das vorgegebene Ziel der Europäischen Union, die Zahl der Verkehrstoten im Zeitraum 2000 bis 2010 zu halbieren, nicht mehr erreichen werde. So sei die Zahl der Toten seit 2001 zwar um 2028 Personen zurückgegangen, was aber nur einem Minus von 36 Prozent entspreche. Der Verkehrklub Deutschland (VCD) beklagte, dass die Zahl der im Auto getöteten Kinder um knapp 25 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei. Grund sei die Vernachlässigung der Anschnallpflicht.