Essen. . Elektroautos sind für den Einsatz in Großstädten bereits heute alltagstauglich. Zudem sind die Verbrauchskosten niedriger als bei einem vergleichbaren Benziner.

Elektroautos sind für den Einsatz in Großstädten bereits heute alltagstauglich. Zudem sind die Verbrauchskosten niedriger als bei einem vergleichbaren Benziner. Das geht aus einer aktuellen Studie der Universität Duisburg-Essen hervor.

Ein Großprojekt der Universität, an dem 15 Lehrstühle sowie der Autobauer Ford beteiligt sind, zeigt demnach: Viele Vorurteile über den Einsatz der Stromer sind „nicht haltbar“: „Das Elektroauto lässt sich ohne größere Infrastrukturmaßnahmen in die Großstadtverkehre integrieren“, so Autoprofessor Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Centers Automotive Research der Universität.

Die Studienergebnisse revidierten auch ein weiteres Vorurteil: Der Ausstieg aus der Atomenergie werfe das Elektroauto keinesfalls zurück. Bei einer Jahresfahrleistung von 15 000 Kilometern und einem Preis von Haushaltsstrom von 24 Cent je Kilowattstunde müsse bei einem Elektroauto der Kompaktklasse mit Stromkosten von 622 Euro gerechnet werden. Ein vergleichbarer Opel Astra würde bei einem Super-Preis von 1,50 Euro je Liter auf der gleichen Strecke Kraftstoff für knapp 1600 Euro verbrauchen. Eine Erhöhung des Strompreises um 25 Prozent würde die Rechnung um 155 Euro steigen lassen. Beim Benziner wäre diese Summe schon bei einem Anstieg um zehn Prozent erreicht.

Laut Dudenhöffer zeigen Preise in den USA, dass Elektroautos in der Anschaffung umgerechnet weniger als 5000 Euro mehr kosten als vergleichbare Diesel-Pkw. Der neue E-Smart gehe 2012 mit 20 000 Autos in Serie, Ford bringe den E-Focus, Opel habe den Ampera seit diesem Jahr im Markt. Der Nissan Leaf koste in den USA umgerechnet 23 000 Euro, der Mitsubishi i-MiEV werde umgerechnet 20 300 Euro kosten.