Münster.. Die Bahn hat versucht, Fahrgäste aus einem völlig überfüllten Zug mit Gutscheinen zu locken. Das Unternehmen wies jedoch Schilderungen zurück, man habe den Passagieren mit der Polizei gedroht.

Mit Gutscheinen über 25 Euro hat die Bahn am Karfreitag zahlreiche Fahrgäste zum Aussteigen aus einem völlig überfüllten Zug überredet. Medienberichte, wonach den Fahrgästen des Intercity in Münster mit der teilweisen Räumung des Zuges durch die Bundespolizei gedroht worden sein soll, wies ein Bahnsprecher jedoch zurück.

Der Zug auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Westerland auf Sylt war in Münster wegen Sicherheitsbedenken nicht weitergefahren. Der IC sei „hoffnungslos überfüllt“ gewesen, sagte der Bahnsprecher. Überall hätten Menschen gestanden, im Notfall sei kein Durchkommen mehr gewesen. Fahrgäste ohne Sitzplatzreservierung seien daher aufgerufen worden, den Zug zu verlassen und den nächsten zu nehmen.

Zug fuhr mit Verspätung weiter

Die „Rheinische Post“ berichtete, mehrere Fahrgäste hätten ihren Angehörigen über Handy geschildert, dass die Bahn mit der Polizei gedroht habe. Der Bahnsprecher sagte jedoch, es sei „niemandem gedroht“ worden. „Allenfalls hätten wir die Polizei um Mithilfe gebeten, um Leute anzusprechen“, sagte der Sprecher.

Der Zug konnte schließlich mit einiger Verspätung seine Fahrt fortsetzen. Wie viele Menschen in Münster ausstiegen, sei unklar, hieß es bei der Bahn. (dapd)