Moskau. . Die russische Sojus-Rakete, deren Flug an die erste bemannte Reise ins Weltall vor 50 Jahren erinnert, hat am Donnerstag an der Internationalen Raumstation ISS angedockt.

Die Rakete, auf der zu Ehren des ersten Menschen im All der Name und ein Bild Juri Gagarins pragen, war am Dienstag mit den russischen Kosmonauten Alexander Samokutjajew und Andrej Borisenko und US-Astronaut Ronald Garan an Bord ins Weltall gestartet.

Die Besatzung soll sechs Monate auf der ISS bleiben, wo sich bereits die NASA-Astronautin Catherine Coleman, der italienische ESA-Astronaut Paolo Nespoli und der Russe Dmitri Kondratjew aufhalten. Die Raumkapsel „Juri Gagarin“ habe das Manöver im Automatik-Modus absolviert, teilte das russische Kontrollzentrum mit.

Der Sojus-Flug zur ISS ist ein wesentlicher Bestandteil der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des ersten bemannten Weltraumflugs am 12. April. Gagarin hatte damals in einer 108-minütigen Mission alleine in einer winzigen Kapsel die Erde einmal umrundet. Danach kehrte er mit einem Fallschirm zur Erde zurück. Sein berühmter Spruch „Los geht“s“, mit dem sich Gagarin damals ins All verabschiedete, war auf der Außenhaut der Raumfähre zu lesen.

Aufgrund technischer Probleme war der Start der Sojus-Kapsel verschoben worden. Dies hatte die Sorge ausgelöst, die drei Astronauten müssten das Jubiläum auf der Erde begehen. Den Technikern gelang es aber, die Probleme schnell zu beheben, so dass der Start doch noch rechtzeitig erfolgte. Für Samokutjajew und Borisenko war es der erste Flug ins All, Garan war im Jahr 2008 bereits an Bord des US-Shuttle „Discovery“ in den Weltraum geflogen.