Berlin. . Eisbär Knut bleibt den Bürgern wohl erhalten. Der Zoo will ihn ausstopfen lassen, Madame Tussauds denkt an eine Wachsfigurenkopie. Foto: dapd
Das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in Berlin schließt die Anfertigung einer Wachsfigur des überraschend gestorbenen Eisbären Knut nicht aus. „Falls unsere Besucher über mehrere Wochen den entsprechenden Wunsch äußern, sind wir dafür grundsätzlich offen“, sagte eine Sprecherin am Freitag. Auch die Präsentation einer Wachsfigur von Knuts 2008 verstorbenem Tierpfleger Thomas Dörflein und eine Figur des Eisbären im Babyalter wäre möglich, falls die Besucher es wünschten.
Es wäre laut der Sprecherin die erste Tierfigur im Berliner Wachsfigurenkabinett. Die Anfertigung der Wachsfigur eines Menschen koste rund 200.000 Euro, die eines Tieres jedoch deutlich mehr. „Das Fell bestünde dann aus echtem Haar, das ist sehr teuer“, erklärte sie.
Damit ein Wachs-Knut angefertigt wird, müssten die Besucher von Madame Tussauds ihren Wunsch auf einem Stimmzettel vermerken und im Haus einreichen. Falls davon ein „hoher Prozentsatz über einen längeren Zeitraum hinweg“ eine entsprechende Nachfrage aufzeige, könnte der Knut aus Wachs Realität werden, sagte die Sprecherin.
Ausgestopft im Naturkundemuseum
Knut war am 5. Dezember 2006 als erstes Eisbärenbaby seit 33 Jahren in Berlin geboren worden. Der weltweit beliebte Eisbär starb urplötzlich am vergangenen Samstag vor den Augen der Zoobesucher. Tausende drückten seitdem in einem Internet-Kondolenzbuch ihre Betroffenheit aus. Der Berliner Zoo denkt jetzt daran, den Eisbären ausstopfen zu lassen und im Naturkundemuseum aufzustellen. Der Berliner Tierpräparator Stephan Klaue spricht von einer aufwendigen Arbeit, die aber seit langer, langer Zeit beherrscht werde: „Derart präpariert kann Knut im Naturkundemuseum mehrere Jahrhunderte stehen.“ Und parallel dazu als Kopie bei Madame Tussaud.