1,8 Millionen Menschen, so schätzen Selbsthilfegruppen, leiden in Deutschland unter dem sogenannten Messie-Syndrom. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
Oft seien es Personen mit überdurchschnittlicher Intelligenz und Kreativität, hohen moralischen Wertvorstellungen, beruflich erfolgreich, so Wedigo von Wedel. Seit 20 Jahren hilft er solchen Menschen mit dem Verein H-Team in München. Messies bescheinigt er auch einen Hang zum Perfektionismus, weshalb sie meist ein Ordnungssystem aufrecht erhielten.
Sie strebten nach Autonomie und hätten zugleich nicht genug Urvertrauen zu Mitmenschen. Selbst Verwandte dürften sich oft nicht in die Ordnung der Wohnung einmischen. „Jede Fremdeinwirkung wird erst einmal als Bedrohung gesehen.“