Trier. . Angesichts des Leids der Menschen in Japan ruft die Deutsch-Japanische Gesellschaft zu Spenden auf. Es müsse damit gerechnet werden, dass eine Panik ausbricht. „Und dann wird es grauenhaft“, befürchtet Präsident Aubart.
Die Deutsch-Japanische-Gesellschaft in Trier sammelt ab sofort Spenden für Japan. „Im Hinblick darauf, dass es immer schlimmer und die Not immer größer wird, stoßen wir jetzt die Spendenaktion an“, sagte der Präsident der Gesellschaft, Johann Aubart, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd. Nach dem Erdbeben, dem Tsunami und der Atomkatastrophe in Fukushima müsse auch mit einer vierten Katastrophe gerechnet werden: Wenn eine Panik ausbricht. „Und dann wird es grauenhaft“, befürchtet Aubart.
Wofür die Spenden genau eingesetzt werden, könne im Moment noch keiner sagen. „Die Situation ändert sich ja täglich“, sagte Aubart. „Das Geld wird aber nicht fehleingesetzt, dafür sorgt man schon“, versprach er. Besonderes Augenmerk gilt laut Aubart vor allem der Partnerstadt von Trier, Nagaoka.
Geld soll für Notunterkünfte eingesetzt werden
Nagaoka befindet sich auf der Westseite Japans in der Präfektur Niigata. Die von Tsunami und Erdbeben am schwersten betroffene Region des Landes, Sendai, liegt auf der gegenüberliegenden Seite an der Ostküste.
Nagaoka ist laut Aubart von dem schweren Erdbeben am vergangenen Freitag nicht direkt betroffen gewesen, musste am Samstag allerdings ein Nachbeben der Stärke 6 erleiden. Die Menschen dort müssten Strom sparen, auch das Öl werde knapp. Derzeit werden in Nagaoka Notunterkünfte errichtet, sagte Aubart. Auch dafür könnten Spenden aus Deutschland eingesetzt werden.
Auch der Fernsehsender RTL hat eine Spendenaktion für die Erdbeben- und Tsunamiopfer in Japan ins Leben gerufen. Der erste Spendenaufruf sei bereits im Mittagsmagazin „Punkt 12“ erfolgt, teilte der Sender am Mittwoch in Köln mit. In allen Nachrichten- und Magazinsendungen seien weitere Hinweise geplant. Die Spenden sollen über die Caritas International schnell und unbürokratisch an die Katastrophenopfer weitergeleitet werden. (dapd)