Weilheim. . Tödliche Messerattacke im Krankenhaus: Ein Patient hat am Donnerstagmorgen im Klinikum Weilheim eine Ärztin niedergestochen. Die 47-Jährige starb trotz einer sofortigen Notoperation.
Wenige Tage nach einer Behandlung hat ein Patient im Klinikum Weilheim in Bayern eine Ärztin erstochen. Der mit einem Messer bewaffnete 65-Jährige ging am Donnerstagvormittag in die Klinik, griff sein 47 Jahre altes Opfer in einem Gang an und stach mehrmals auf die Frau ein, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Ingolstadt mit. Trotz einer sofort eingeleiteten Notoperation konnte die Ärztin nicht mehr gerettet werden.
Der 65-Jährige war gegen 08.45 Uhr im Eingangsbereich des Krankenhauses völlig unvermittelt auf die Frau losgegangen. Die Medizinerin brach mit schwersten Verletzungen im Bauchbereich zusammen. Ein Krankenhausangestellter überwältigte den Täter. Der Mann aus dem Landkreis Weilheim-Schongau ließ sich widerstandslos festnehmen.
Täter war bereits aus der Klinik entlassen
Das Motiv für die Tat ist noch unklar. Der Mann war den Angaben zufolge vergangene Woche in stationärer Behandlung in dem Krankenhaus gewesen. Dabei wurde er auch von der 47-jährigen Medizinerin untersucht. Zum Tatzeitpunkt sei der Mann bereits entlassen gewesen, sagte der Sprecher. Das Messer mit einer Klingenlänge von 15 Zentimetern hatte er von zu Hause mitgebracht.
Der Polizeisprecher betonte, der Mann habe gezielt nur diese Frau angegriffen und keine weiteren Personen verletzt. Es sei keine Amoktat gewesen.
Die Bluttat wurde in Weilheim mit Entsetzen aufgenommen. „Ich bin fassungslos“, sagte Bürgermeister Markus Loth der Nachrichtenagentur dapd. Ihm sei es „kalt den Rücken runtergelaufen“, als er von dem schrecklichen Fall erfahren habe. Besonders tragisch sei, dass die Ärztin Mutter mehrerer Kinder gewesen sei. (afp/dapd)